Insgesamt kann ich das Innere Tertial im Vivantes Neuölln wirklich jedem empfehlen.
Es gibt als Fachdisziplinien die Gastro, Kardio, Pneumo und Hämato/Onko. Vor Tertialbeginn wird nach der Präferenz gefragt und kurz vorher wird man dann über die Zuteikung informiert.
Ich habe am 1. Tag direkt alles Wichtige wie Arbeitsvertrag, Transponder, Kleiderkarte, PC-Zugang usw. erhalten. Wenn es bei anderen zu Problemen / Verzögerungen kam, konnte das aber auch relativ schnell gelöst werden.
Ich war auf der Station 42 die einzige PJlerin, auf der 2. Gastro-Station (Station 43) war ein weiterer PJler.
Mein Tag hat um 8 Uhr mit einer Frühbesprechung angefangen, danach wurden teilweise noch Briefe für die Entlassungen des Vormittags fertig geschrieben und danach fand die Visite statt. Ich konnte jeden Tag Mittagspause machen und etwas in der Cafeteria essen. Nach der Visite wurden dann in der Regel Untersuchungen angemeldet, Briefe geschrieben und so etwas wie Pleura- / Aszites Punktionen gemacht.
Blut abnehmen muss man in der Regel nicht, da es morgens eine Phlebotonistin gibt. Stellt man Labore nach muss man diese eventuell später am Tag mal abnehmen, Braunülen legen allerdings Pjler.
Generell war ich sehr frei darin mir meine Aufgaben auszusuchen und zu entscheiden was ich machen möchte. Wenn man z.B. eine Woche mal nicht so motiviert ist, ist das kein Problem. Normalerweise bin ich zwischen 14 und 15 Uhr gegangen, ein Mal nach 16 Uhr und auch viele Male vor 14 Uhr.
Studientage kann man sich so legen wie man will, vorher Bescheid sagen ist aber ganz nett.
Wenn man möchte kann man selber PatientInnen betreuen und die Visite machen und es dann hinterher mit dem Arzt / der Ärztin besprechen, Briefe schreiben, körperliche Untersuchungen und Sonos machen. Ich durfte auch ein paar mal eine Aszitespunktion machen, das fand ich ganz cool.
2-4 Mal die Woche findet PJ-Unterricht statt. Dieser war nicht verpflichtend, aber es war schon gewünscht, dass der/die Dozierende nicht alleine dasteht. Einige Themen waren spannender, andere weniger.
2 Wochen lang bin ich in die Rettungsstelle (=Notaufnahme) rotiert, dort konnte man sich aussuchen und absprechen ob man Früh /Spät / Zwischen oder Nachtdienst machen möchte.
In der RS lernt man sehr viel, wenn man das möchte und insgesamt freuen sich die Ärztinnen auch sehr über Interesse. Ich durfte häufig selber Patienten betreuen und kann wirklich jedem empfehlen viel selber zu machen, da so sehr viel hängen bleibt.
Wenn man wollte konnte man in der Rettungsstelle auch mal zu den Chirurgen, Gyns, Neurologen oder HNOlern.