Nach den vorherigen schlechten Bewertungen war ich zunächst skeptisch gegenüber dem zweiten Teil meines chirurgischen PJ-Tertials. Allerdings wurde ich positiv überrascht, da das Ärzteteam sehr nett war. Besonders die Oberärzte haben sich viel Mühe gegeben, medizinische Zusammenhänge zu erklären und mir Wissen zu vermitteln, auch wenn sie wussten, dass ich selbst nicht in die Unfallchirurgie gehen möchte. Auch ein Facharzt, der häufig die Station betreute, war sehr engagiert. Die Assistenzärzte waren ebenfalls freundlich, haben versucht viel zu erklären und zeigten sich bei Fragen jederzeit offen, diese auch zu beantworten. Allerdings fielen mir bei den morgendlichen Visiten inhomogene kommunikative Qualitäten auf. Während einiger Visiten mit bestimmten Ärzten wurden medizinische Zusammenhänge oder Behandlungsvorschläge nicht ausreichend erklärt, wodurch oft unklar blieb, was genau die nächsten Schritte oder die Hintergründe der Behandlung waren, teilweise wurden die Visiten auch von der Stationsleitung geführt. Die Mittwochsvisite (Chef und Oberärzte sowie Stationsärzte) war lehrreich und auch für Studenten angenehm gestaltet. Manchmal haben wir Patienten vorgestellt, so als wären wir in der M3 Prüfung und es gab gleich das Feedback dazu. Die OP's sind sehr interessant gewesen und auch hier war das gesamte Personal freundlich und hilfsbereit. Nun muss ich aber auch an andere Studenten appellieren, wenn ihr freundlich seid und zeigt, dass ihr was lernen möchtet, dann kann auch Unfallchirurgie Spaß machen. Auch wenn ihr später nicht in diesem Fachbereich arbeiten möchtet, könnt ihr wertvolle Kenntnisse für eure eigene ärztliche Weiterbildung erwerben, welche für die eigene Zukunft wichtig sind.