Ich hatte tatsächlich nur wenig Vorfreude auf das Chirurgie-Tertial. Das tertial war dann aber wirklich deutlich besser, als vorher befürchtet.
Die Aufgaben variieren je nach Station deutlich. Am besten lest ihr euch andere Bewertungen durch und schreibt der Koordinatorin Fr. Reed im Voraus.
Wichtig: es gibt 1x wöchentlich pj Unterricht (wenn er nicht ausfällt). Mit Diensten (freiwillig, aber teilweise wirklich mies - BEs und PVKs für das ganze chirurgische Bettenhaus... + selten mal Assistenz bei nächtlichen OPs) kann man sich zum Ausgleich andere Tage freinehmen.
Guten Kaffee bekommt man tatsächlich fast überall auf den Stationen umsonst, wenn man Netz zur Pflege ist.
Kinderchirurgie: Super kleines Team und kleine Station. Man wird herzlich aufgenommen. Es wird gemeinsam Mittaggegessen. Wir waren leider durchfehend bis zu 6 PJ-ler gleichzeitig, was für die kleine Abteilung zu viel war. Dadurch war es aber völlig okay, dass jeder PJ-ler mal 1-2 Tage die Woche zuhause blieb, oder mal früher heimgegangen ist. Aufgaben waren v.a. im OP Haken halten bei auch kurzen OP-Zeiten. BEs/PVKs legten wir hier nicht. Auch in die Ambulanz ging es öfters mal.
Notaufnahme: War etwas ambivalent... Arbeitsbeginn erst 08:30 Uhr und man konnte so ab 14 Uhr immer gehen. Die Ärzte sind super nett, wenn Ärzte da waren. Krankheits und Urlaubsbedingt war dues nur in 2 der 4 Wochen bei mir garantiert. Ohne feste Ärzte ust es dann leider pures Chaos. Ansonsten kann viel selbstständig arbeiten, Patienten voruntersuchen, Anamnese und KU dokumentieren, ggf. Bildgebung anmelden und den Arztbrief vorschreiben, ggf. die OP "Vor"aufklären. Es wurde dann hinterher alles noch besprochen, man bekam hilfreiches Feedback. Hauptsächlich ist man für die allgemeinchiurgischen Patienten da (d.h. v.a. Akutes & Unklars Abdomen, Hernien, Ileus etc.). Man konnte aber auch jederzeit zu den Handplastikern, Gefäßlern oder Ortho-Bros gehen. Im ambulanten OP darf man bei Interesse auch mal mitmachen und kleinere OP Schritte selbst übernehmen, z.B. bei Portimplantation.
MKG:
Wusste erst gar nicht, dass man hier hin rotieren kann. Für viele Pjs war es auch nicht gerade die Wunsch Rotation. Ich persönlich fand es ganz gut.
Man hat je nachdem sehr viel Stationsarbeit zu Erledigen, ist bei Aufnahmen dabei und auch im OP.
Man sollte es sich mit dem Chef nicht verscherzen, was bei mir aber nie ein Problem war. Die Ärzte sind alle in der Regel gut ansprechbar, erklären einen vieles wenn man frägt.
Ich durfte auch recht viel in den OP, dort gab es je nach Team tolles Teaching, man darf gerne die Ärzte direkt fragen (zahnmedizinstudenten haben auch ein paar Wochen mkg OP Praktikum). Im OP muss man allerdings mit Überstunden rechnen.
Bei anderen waren die OP Tage allerdings eher rarer gesät.
Lest euch gerne andere Bewertungen durch.