Die MKG am UKE ist sehr nett, aber ich würde das Tertial dort eher empfehlen, wenn man Lust auf OP hat.
Es ist weniger koordiniert als vielleicht andere Tertiale. Da man kein Telefon oder PC-Zugang hat, kann man nur mit purer Anwesenheit punkten. Nach der Frühbesprechung (7:30 Uhr) ist man täglich im OP eingeteilt. Dort wird man meistens auch gebraucht und alle freuen sich über Hilfe. Dadurch, dass man den Großteil seines Tages dort verbringt, darf man mit der Zeit auch mehr machen und nach einigen Wochen war das Nähen (intraoral, subkutan und Haut) fast schon selbstverständlich. Auch kleinere Schritte wie Zahnextraktion, Blutstillung, Vollhaut ausdünnen, Drainagen legen usw. darf man nach und nach ausführen. Außerdem kann man viel übers Instrumentieren lernen, da bei den Tumor-OPs in der Regel nur ein Team einen OTA hat.
In den Semesterferien schwirren täglich Zahnis im OP rum, wodurch man auch einmal andere Seiten der MKG sehen kann, z.B. die Poliklinik, den Tagdienst (Konsile/ Notaufnahme), den Kinder-OP (sehr empfehlenswert), den ambulanten OP und die Stationen. Generell ist die Tagesgestaltung einem selber überlassen, solange keine Assistenz im OP gebraucht wird. Da man aber in den anderen Bereichen weniger eine Hilfe ist, war ich letztendlich am liebsten im OP. Es gibt 2 Säle, die regulär bis 18 Uhr laufen, sodass man sich auf wenig Freizeit einstellen sollte. Da das Team aber wirklich sehr nett ist und einem recht schnell was zugetraut wird, wenn man sich nicht ganz doof anstellt, ging die Zeit meistens trotzdem sehr schnell um.