Allgemeines:
Mir hat die Zeit an der Gastroenterologie und Hepatologie wahnsinnig gut gefallen. Die Allgemeinstation ist zweigeteilt zwischen GE + Hepato und Endokrino + Stoffwechsel, ich war eig. Endo zugeteilt, wurde aber am ersten Tag dann gleich Hepato zugeteilt (Glück für mich, wollte ich eh so :)
Ablauf:
Der Tagesablauf unterscheidet sich unter Woche kaum. Start ist um ca. 8 Uhr morgens, man bereitet die Visite bis 9 Uhr vor und geht dann bei dieser mit. Die Visite dauert ca. 1,5 bis 2 h. Danach werden die allfälligen bei der Visite aufgetragenen Aufgaben verteilt und jeder arbeitet diese ab. Wir sind immer gemeinsam Essen gegangen, dieses ist für Mitarbeiter vergünstigt ca. 4€ pro Mahlzeit. Am Nachmittag um ca. 15 Uhr ist Kurvenvisite. Bei mir war immer ein Assi und ein Basisärzt:in auf Station ich als einzelner KPJler und manchmal ein Famulant.
Fixe Termine sind:
- Dienstag um ca. 15:30 Uhr ist das HBP-Tumorboard
- Mittwoch um 14:00 Uhr die KPJ-Fortbildung
- Freitag um 08:00 Uhr die Klinikweite (Innere I) Morgenbesprechung aller Stationen, Ambulanz etc.
Aufgaben:
Die Aufgaben, die man machen kann, hängen sehr davon ab, wie sehr man sich selber um diese kümmert. Der Assistenzarzt, der in meiner Zeit da war hat sich immer sehr gefreut, wenn man motiviert war, was zu machen, dementsprechend habe ich mich so viel wie möglich proaktiv eingebracht.
Aufnahmen (Status +Kurve) halten sich meines Erachtens in Grenzen, im Mittel waren bei mir ca. 3 /Tag also ca. 1,5 h Arbeit.
Ich konnte so gut wie jeden Ultraschall machen, der auf Station angefallen ist und der Assi hat mir dabei über die Schulter geschaut und Feedback gegeben, ob meine Befunde stimmen (war mega gutes Teaching, aber halt sehr abhängig wer da ist). 4-mal durfte ich eine therapeutische Aszitespunktion mit Pigtail Einlage mittels Seldinger-Technik machen, 2-mal eine diagnostische. Jegliche Drainagen, ZVKs etc. die zum Ziehen sind machen die Studis. Nachträgliche Blutentnahmen kann man machen, wenn man will, ist kein Muss. Ich bin mehrmals zur Angiografie für eine PTCD mitgegangen (jew. Rendevouz mit ERCP war cool zum Zuschaun würde ich empfehln). Generell ist man sehr frei in dem, was man macht. In der Ambulanz sind immer spannende Sprechstunden, in die man sich für ein paar Stunden dazu setzten kann, um eine bisschen tiefer in ein Teilgebiet einzutauchen, auf jeden Fall machen. Ebenso in der Ambulanz laufen täglich viele Gastros und Kolos, die Endoskopeure sind super und erklären wirklich viel nebenbei.
Wer will, kann den jew. Assi fragen, ob man einen Nachtdienst mitmachen kann. Ich habe 2 Dienste mitgemacht und kann es nur empfehlen. Bei mir war es so, dass ich eigene Patienten bekommen habe, die ich von Anfang bis Schluss abarbeiten konnte, mit Rücksprache zum Assi und Oberarzt natürlich, aber Ultraschall initiale Diagnostik und Therapie hatte ich frei Hand, was vom Teaching her super war.
Zusammenfassung:
Alles in allem haben mir meine 2 Monate an der Gastroenterohepatologie extrem gut gefallen. Das Team ist wirklich herzlich sowohl ärztliche wie pflegerische Seite. Wenn man gut mitarbeitet, wird man auf Augenhöhe gesehen und auch oberärztlich wird man gehört, wenn man eine gute Idee hat.
Fragen wurde immer fachlich gut und verständlich und ohne blöde Rückfragen beantwortet.
Die Fehlerkultur war transparent und das Feedback direkt -> so wie es sein soll und muss.
Fazit immer wieder!
Bewerbung
Bewerbung über die Zentrale KPJ Anmelde-Seite des Ausbildungszentrums West der Tirol Kliniken. Sofort am Freischaltungstag, die Slots sind sehr beliebt es heißt schnell sein! Freischaltung war bei mir ca. 1 Jahr vor Antritt.