Vorweg: Wir haben unser PJ Tertial zu einer sehr schwierigen Zeit am Friederikenstift gestartet. Zu Beginn unseres Tertials ist der ehemalige Chefarzt gegangen und viele Oberärzte haben gekündigt oder waren krank, sodass es zum Teil nur 2-3 Oberärzt*Innen für 4 Stationen+ITS+IMC+Palliativstation gab.
Die wichtigste Aufgabe, das wurde uns von Anfang an zu verstehen gegeben, waren die Blutentnahmen und Viggos legen. Da ist man für alle Internistische Stationen zuständig. Gerne wird es auch gesehen, wenn man den Blutentnahmedienst am Wochenende übernimmt, dafür bekommt man Ausgleichsfrei. Wenn es viele PJ‘ler*Innen gibt, ist diese Aufgabe auch absolut machbar. Wenn dem aber nicht so ist, ist man gut und gerne mal bis 12-13 Uhr damit beschäftigt. Die Assistenten sind einem dankbar, wenn man ihnen die Aufgabe abnimmt, aber zum Teil auch ziemlich bestimmend, dass das PJ‘ler*Innen Aufgabe ist.
Danach bleibt man meistens auf Station und bekommt noch etwas von der Visite mit, schreibt Briefe etc.
Meine Zeit auf der Palliativstation war gut, das Team ist super nett und man kann viel lernen.
Die Zeit in der ZNA hat mir eigentlich am Besten gefallen, es gibt einen super Oberarzt der viel erklärt und man darf viel in Eigenverantwortung machen.
Insgesamt muss ich aber leider sagen, dass die Zeit im Friederikenstift wirklich durchwachsen war. Es gibt keinen PJ-Unterricht aufgrund des Personalmangels. Die Stimmung war zu unserer Zeit ziemlich angespannt. Es wurde viel Wert auf den Wochenenddienst gelegt und zum Teil mit großem Missverständnis entgegnet, wenn sich niemand dafür finden konnte. Wenn man wirklich Interesse an der Inneren Medizin hat würde ich ein Tertial momentan dort nicht empfehlen, weil es einfach an Personal und damit an Lehre fehlt. Zu Beginn 2025 kommt ein neuer Chef, hoffentlich wird es dann besser.