PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in SMZ Ost Donauspital (8/2024 bis 11/2024)

Station(en)
Allgemienchirurgie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich kann nicht behaupten, nichts gelernt zu haben, aber lehrreich war das Tertial definitiv nicht. Insgesamt würde ich es als "Famulatur minus" beschreiben. Die OP-Kapazitäten sind so drastisch reduziert, dass gefühlt mehr Chirurg:innen im Haus arbeiten, als tatsächlich benötigt werden (eine Situation, die sich durch vermehrte Kündigungen und Abgänge der Abteilung ohnehin weiter verschärft). Man könnte meinen, dies würde mehr Zeit für die Lehre schaffen, aber das wird nicht umgesetzt.
Der für die Betreuung der Studierenden zuständige Arzt zeigt keinerlei Interesse an den KPJler:innen. Themen wie Einführungsgespräche, Mid-Term-Gespräche oder Feedback sind schlicht nicht existent und ihm völlig egal. Eine strukturierte Betreuung findet daher nicht statt.
Am meisten gelernt habe ich tatsächlich in der Ambulanz, vor allem, weil ich mich schnell gut mit der Pflege verstand. Diese setzte sich dann dafür ein, dass mir mehr gezeigt und beigebracht wurde. Selbst bei aktivem Nachfragen erhielt man oft nur eine kurze Antwort ohne weitere Erklärungen. Wenn man etwas lernen wollte, musste man wirklich hinterher sein.
Im OP assistieren war grundsätzlich möglich, allerdings nur, wenn man tatsächlich benötigt wurde – meistens als zweite Assistenz bei einer Schilddrüsen-OP, bei der man kaum etwas sehen oder lernen kann. Nähen, laparoskopische Kameraführung oder kleinere Eingriffe wie die Eröffnung eines Abszesses in der Ambulanz waren zwar möglich, jedoch nur bei aktivem Nachfragen. Eine intensive Betreuung sollte man dabei nicht erwarten.

Die Anwesenheit wird durch eine Liste kontrolliert, in die man sich täglich einträgt. Eine aktive Überprüfung findet allerdings nicht statt. Vorgesehen ist eine Anwesenheit von Montag bis Freitag, 07:30–13:30 Uhr. Fehlt man, würde es wahrscheinlich niemandem auffallen.

Ein absolutes NO-GO ist jedoch das zwischenmenschliche Verhalten im Team. Es wird regelmäßig übereinander geschimpft, und zwar durch alle – einschließlich des Primars. Dieser äußert sich auch abfällig über seine eigene Abteilung, wobei unklar bleibt, ob das scherzhaft gemeint ist. Solche Äußerungen erzeugen eine durchweg schlechte Stimmung. Die Unzufriedenheit im Team ist sofort spürbar. Besonders problematisch sind Kommentare, die immer wieder fallen und als grenzwertig in Richtung Sexismus, Rassismus oder Diskriminierung zu werten sind – auch gegenüber Studierenden. Das ist definitiv inakzeptabel und darf nicht toleriert werden.
Bewerbung
rund ein Jahr im Voraus beworben, es gab dann ein Bewerbungsgespräch, welches jedoch einfach nur ein Aussieben war, denn jene die zum Gespräch erscheinen, sind wohl jene, die auch motiviert sind und deswegen auch genommen werden.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Braunülen legen
EKGs
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
800 brutto

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
4
Unterricht
5
Betreuung
5
Freizeit
1
Station / Einrichtung
5
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.2