PJ-Tertial Chirurgie in Krankenhaus St. Elisabeth Dillingen (7/2024 bis 9/2024)

Station(en)
UC, AC, GC, TC
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Rahmenbedingungen:
- 400€ Gehalt, Wohnung kostenlos, Essen prinzipiell auch, leider gab es während meinem Tertial eine Umstellung im Catering, sodass große Teile ohne Essen blieben. Auf viel Nachdruck wurde dies aber finanziell entschädigt. Die Wohnungen sind direkt an der Klinik, man hat also einen Arbeitsweg von ca. 1 Minute. Die Wohnungen haben alle eine Gemeinschaftsküche und ein Bad mit eigener Dusche, einen Schreibtisch, Kleiderschrank und ein Bett. Die Unterbringung ist im Vergleich zu vielen Kliniken schön, aber vllt. etwas ,,altbacken“. Man kann sich dort wohlfühlen und in ruhiger Lage sein PJ verbringen. Freizeitwert von Dillingen ist aber definitiv gering, man kann da einfach kaum was wirklich unternehmen. Insgesamt sind nur ganz wenige PJler in Dillingen, ich habe das aber nie als schlimm erlebt.
- Arbeitsbeginn ist meistens 7:30, Ende war meistens um 17 Uhr auf der Unfallchirurgie. In der ZNA und Allgemeinchirurgie zwischen 15 und 16 Uhr. Früher gehen ist, wenn man was vor hat oder muss, nie ein Problem.
- Man rotiert nach festem Plan, die Rotationen sind: 6 Wochen Unfallchirurgie/Orthopädie, 2 Wochen ZNA, 8 Wochen Allgemein- und Visceralchirurgie, sowie Thorax- und Gefäßchirurgie. Auf Wunsch darf man auch mal für einzelne Tage in die Gyn oder Anästhesie, oder zum Notarzt mit dazu.


Das Tertial war ordentlich organisiert und wir hatten vom ersten Tag an einen festen Rotationsplan. Die Stimmung ist sehr gut auf der AC, in der UC aufgrund des Personalmangels eher nicht. Dafür ist man auf der UC sofort vollwertiges Mitglied und quasi Arztgleich. Man lernt also arbeiten wie ein richtiger Arzt, hat aber keine Verantwortung. Das ist überfordernd und für Lehre bleibt keine Zeit, dafür ist das Wasser aber nimmer so kalt, wenn man später mal tatsächlich als Arzt anfängt. Im OP ist man eher Hakenhalter, hier muss man schon sehr unfallchirurgisch interessiert sein, wenn man was lernen will, man kann aber schon was machen, wenn man unbedingt will. Sonst aber freundlicher Ton im OP und ein erfahrenes Team. Im AC/GC/TC OP darf man mehr machen, von Nähen bis Schneiden ist da je nach Engagement alles möglich. Das Team ist super jung und die OÄ allesamt sehr nett und wollen einem wirklich was zeigen. Man ist immer zusätzlich im OP und nicht als Hakenhalter.

Auf Station darf man meist mit zur Visite, wenn man will. Die Chirurgischen Visiten sind halt manchmal sehr kurz, aber das ist ja bekannt…
Blutentnahmen sind schon einige, aber man hat meist Hilfe der Ärzte dabei. Dauert trotzdem lange ;)
Mittagspause war immer möglich und auch die Ärzte haben eigentlich immer eine Mittagspause gemacht.

Auf der ZNA kann man sehr viel Anamnese und körperliche Untersuchung üben und sich Verdachtsdiagnosen überlegen. Hier lernt man mit Abstand am meisten und die OÄ dort ist extrem lehrbegeistert. 2 Wochen sind viel zu wenig. Für das Examen war das die hilfreichste Zeit.
Ein Probeexamen wurde durchgeführt.
Absoluter Pluspunkt: die Studientage (1x wöchentlich) und sehr korrekter Umgang mit Krankheitstagen, wenn ihr versteht was ich meine.
PJ-Unterricht gibt es eigentlich nicht. Manchmal bleiben die Ärzte länger um dir etwas zu zeigen.
Es wurde zwar tatsächlich mehrfach davon gesprochen, dass man mal einen Patienten oder ein Zimmer alleine mache soll, im Endeffekt hat aber dann doch der Arzt alles selbst gemacht und das mehr oder weniger mit den Pjlern besprochen. Briefe schreiben ist nach Gusto möglich, hier macht man ordentliche Schlagzahlen und es wird besprochen, was man verbessern kann.
Gerade in der AC ist man als PJler gut angesehen und wird gut akzeptiert.
Spätdienste sind jederzeit möglich.

Fazit: Trotz aller Kritik war das Tertial in Dillingen in der Chirurgie das Beste, was man sich wünschen kann! Ich würde es wieder dort machen. Die Work-life-balance ist einfach hier der Burner und macht das kleine Krankenhaus sehr attraktiv.
Bewerbung
Pj-Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Nahtkurs
Bildgebung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Blut abnehmen
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
5
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07