Das Krankenhaus (SNUH) ist riesig und betreut unglaublich viele Patient*innen. Man ist quasi nur im OP und macht das was die koreanischen Studierenden auch machen: Zugucken. Je nach Professor wird noch etwas erzählt, meist aber nicht. Die Pflege ist sehr höflich, allerdings wird kaum mit den Internationals gesprochen, da die meisten Koreaner:innen zwar Englisch verstehen, aber nicht sprechen/sich nicht trauen zu sprechen. Es gibt eine ausgeprägte Hierachie und Höflichkeit ist super wichtig. Außerdem ist die Medizin in Korea noch sehr männlich geprägt. Den Internationals werden aber quasi alle Faux-Pas verziehen, man sollte sich aber den generellen Gegebenheiten anpassen. Teilweise wird man von der Professoren zu Team Dinners eingeladen, dass ist ja nach Team eine nette oder eigenartige Erfahrung. Prof. Yang (Gastric Surgery) ist einer der besten Professoren gewesen, sehr an Lehre interessiert und unglaublich gastfreundlich. Er hat sich die Zeit genommen, bzw. sein Team angehalten für mich "Privat"-Vorlesungen zu halten.
Vermeiden solltet ihr das Liver Team, dort wird ausdrücklich die Hackordnung ausgelebt und cholerisch herumgeschrien.
Seoul bietet sehr viel für Freizeit, im Prinzip alles von Kultur bis Feiern. Es wird viel für den Tourismus getan, deswegen ist es relativ leicht sich zu orientieren. Man kommt mit Englisch einigermaßen durch, für das beste Essen und die originellsten Erfahrungen muss man allerdings mind. ein wenig Koreanisch können. Quasi alle Internationals hatten sich AirBnBs genommen.
Im Nachhinein würde ich sagen Korea ist ein tolles Land um Urlaub zu machen, zum PJ muss man nicht unbedingt hin, insbesondere nicht wenn man sich selbst dorthin organisieren muss, da dies mit sehr viel Stress und Kosten verbunden ist.
Bewerbung
Leichter, wenn die Heimatuni Partneruni ist. Sonst mit sehr viel Mühen über das International Office der SNU, man kriegt oft keine Email zurück, und muss nerven um Antworten zu bekommen.