Diagnostik, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Bonn
Kommentar
Ich habe mein Wahltertial HNO und das Innere Tertial im Waldkrankenhaus gemacht und fand beide Tertiale absolut überragend. Das Team sticht wirklich positiv heraus, es herrscht ein sehr respektvoller Umgang und es wird sich sehr um uns Pjler bemüht. Ich habe in der Inneren sehr viel gelernt und obwohl ich lieber was Chirurgisches machen möchte, wurde ich auch von der Inneren begeistert. Man war in der Inneren stets ein Teil des Teams und auch eigene Vorschläge zB zur Patientenbehandlung wurden diskutiert, beachtet und mit einbezogen.
Der Tag beginnt um 8 Uhr mit der Frühbesprechung. Von einer Assistenzärztin haben wir einen Rotationsplan bekommen, sodass man alle Bereiche mal sieht. Dadurch dass mein letztes Tertial durch die Urlaubstage verkürzt war, war ich jeweils einen Monat auf Station 4 (allgemeininternistische Station) und Station 2 (allgemeininternistische Station und infektiologische Station mit Iso Zimmern). Dann war ich noch jeweils 2 Wochen auf Intensivstation und in der Notaufnahme.
Auf den Stationen ist einmal die Woche Oberarztvisite und einmal die Woche Chefvisite. Auf die Chefvisite sollte man sich vorbereiten. In der Regel betreut man einen Patienten unter Aufsicht alleine und stellt diesen dann dem Ober/ Chefarzt vor. Der Chefarzt fragt gerne nach und prüft (sehr nett aber) Wissen zu den Krankheitsbildern ab, was für mich persönlich und va auch da ich am Waldkrankenhaus geprüft wurde, super war. Bereitet euch aber unbedingt drauf vor um auch was daraus mitzunehmen. Es gibt auch immer eine Kleinigkeit zu Essen und sehr leckeren Kaffee :-). An den Tagen an denen nicht Ober-/ Chefarztvisite ist, geht man mit den Assistenzärzten, die auch alle super nett sind, mit auf Visite. Vor der Visite versucht man die Blutentnahmen/ Viggos zu erledigen, die vor allem Montags auf Station 4 sehr viel sind (ca 15- 20 Stück). Wenn man bis zur Visite nicht alle schafft, darf man die aber auch mit auf Visite mitnehmen (dass man die nicht verpasst) und währenddessen machen und/oder die Assistenzärzte helfen einem dabei. Bei schwierigen BEs ist auch keiner genervt wenn man es mal nicht schafft. Auch spezielle Eingriffe darf man auf Station ab und zu durchführen wie zB einen Port anstechen oder Aszites punktieren. Ansonsten betreut man seinen Patienten eigenständig, schreibt den Arztbrief und überlegt sich die Medikation und das weitere Vorgehen. Mittags wird gemeinsam gegessen und nach der Mittagspause ist Röntgenbesprechung. Auch die Pflege ist sehr nett.
Spannend ist es auch auf der Intensivstation, Anästhesisten und Internisten arbeiten dort zusammen und man darf Pleurapunktionen durchführen, bronchoskopieren, Arterien und ZVKs legen. Das war super. Auch Sonografieren üben konnte man oft.
In der Notaufnahme durfte man eigenständig Patienten aufnehmen und in Absprache die gängigsten Krankheitsbilder behandeln.
Montags gibt ein Oberarzt regelmäßig EKG Fortbildung- das ist auch sehr lehrreich.
Mittwochs halten die Internisten meist Fortbildung und an einem anderen Tag jeweils ein anderer Fachbereich. Manchmal sind die Fortbildungen leider ausgefallen aber öfter fanden sie statt.
Mir hat sehr gut gefallen, dass man einen Einblick in alle Bereiche bekommen konnte und man so viel selbst machen durfte. Ich persönlich fand Innere immer sehr trocken aber von mir aus hätte das Tertial echt auch noch länger gehen können, da es alles andere als trocken im Waldkrankenhaus war und man so gut ins Team integriert wurde/ viel selbst durchführen und planen durfte. Auch habe ich dort gelernt anständig zu untersuchen und die Stimmung im Team war gut.
Im Waldkrankenhaus gibt es mittags ein Menü und ein Getränk gratis, anstelle eines normalen Menüs kann man sich auch einen Salat nehmen. Das Essen ist viel und lecker. Die Mitarbeiter der Mensa sind super lieb.
Alles in allem ein super Tertial und tolle, hilfsbereite Ärzte. Ich bin jeden Tag sehr gerne hingegangen und würde Innere und HNO jederzeit wieder am Waldkrankenhaus machen.