Diagnostik, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Wien (Oesterreich)
Kommentar
Die Abteilung für Augenheilkunde an der Klinik Hietzing habe ich wirklich in mein Herz geschlossen. Nachdem ich ohnehin schon vorhatte meinen Facharzt in Augenheilkunde zu machen bin ich nach meinen 4 Monaten KPJ hier nur dazu bestärkt worden. Ein ganz dickes Plus ist das wirklich sehr kompetente und nette Team. Damit ist nicht nur das ärztliche Personal, sondern auch das OP-Team und die Pflege gemeint. In meiner Zeit an der Augenheilkunde war ich der einzige KPJ-Student, was mir sicher zugutekam, da ich mir morgens immer überlegen und aussuchen konnte wo ich hingehe. Es ist gerne gesehen, wenn man bei den Voruntersuchungen für Kataraktoperationen etwas hilft und die Augen vermisst, es ist jedoch nicht zwingend notwendig. Mir wurde nicht einmal mein Wunsch verwährt, sondern wurde darin bestärkt meinen Interessen und Vorhaben für den Tag nachzugehen. Besonders gut hat mir dabei die Ambulanz und die Hornhautambulanz gefallen, da man hier die unterschiedlichsten Pathologien gesehen hat.
Da es sich jedoch um keine Universitätsklinik handelt, ist die Klinik leider nicht in der Lage jede Behandlung im Haus durchzuführen. Demnach werden Strabismusoperationen, komplizierte Vorder- und Hinterabschnittsoperationen leider nicht in Hietzing durchgeführt.
An der Augenabteilung Klinik Hietzing wird großer Wert auf Qualitätsmanagement gelegt, weswegen neben Journal Clubs, Fallpräsentationen, Fortbildungsvideos von Kongressen und Kapitelvorstellungen aus gängigen Fachbüchern auch jede Woche Prozesse besprochen werden. Diese Prozesse beschreiben im Wesentlichen Entscheidungsbäume wie bei einer bestimmten Pathologie vorzugehen ist. Meiner Meinung nach ein extrem nützliches Tool für jeden Arzt, egal ob Anfänger oder erfahrenen Oberarzt.
Was mir auch sehr positiv in Erinnerung geblieben ist, ist dass das ärztliche Personal unabhängig des Ranges bei Interesse des Studenten gerne Fragen beantwortet haben und man nirgendwo als selbstverständlich angesehen wird.
Tätigkeiten:
- Augendruck messen (Aplanationstonometrie, iCare oder mittels Non Contact Tonometrie)
- Nahtentfernung am Augenlid
- Vorderabschnitt OCT's anfertigen
- Hinterabschnitt OCT's anfertigen
- Biometrie
- Venflon für die FLA (nur wenn man Lust darauf haben sollte, ansonsten übernimmt es die Pflege)
Neben den obigen Tätigkeiten konnte man immer durch die Spione die Sicht des Untersuchers nachverfolgen (fast alle Spaltlampen haben einen Spion oder ein Imaging Module), Bei IVOM's assistieren, bei Blepharoplastiken assistieren oder durch die Supervidierung eines Facharztes eigene Patienten betreuen (Egal ob in der Netzhautambulanz, normale Ambulanz oder bei den Voruntersuchungen). Ich habe meine Zeit dort wirklich genossen und kann jedem an der Augenheilkunde interessierten Studenten nur empfehlen sein Wahltertial dort zu verbringen.