Ich hatte ein schönes PJ-Tertial in der Dermatologie, das mir wertvolle Einblicke in Hauterkrankungen verschafft hat. Da ich in der Allgemeinmedizin tätig werden möchte und es während der Facharztausbildung schwieriger ist, einen Platz in der Dermatologie zu bekommen, hielt ich es für sinnvoll, dieses Fachgebiet im PJ zu kennenzulernen. Ich würde die Wahl wieder genauso treffen. Die Organisation durch Frau Düchs ist top, sie hat mir direkt zu Beginn einen Rotationsplan erstellt, bei dem all meine Wünsche berücksichtigt wurden.
Ich war insgesamt drei Monate in der Dermatologie tätig, da es mein letztes Tertial war. Zusätzlich konnte ich durch einige Dienste noch etwas mehr Urlaub rausholen. Daher war meine Zeit auf Station nicht allzu lang, ich denke, ich habe jedoch das Wichtigste mitnehmen können. Es gibt drei Stationen: Allgemeine Dermatologie, Onkologie und die Privatstation. In allen Bereichen habe ich Blutentnahmen durchgeführt und war für das Legen von VVKs verantwortlich, wobei der Umfang zumutbar war. Ich hatte die Möglichkeit, Zugänge aufzunehmen, Patienten zu untersuchen und die Assistenzärzte bei der Visite sowie bei der Dokumentation und Diagnostik (z.B. ABI-Messung) zu unterstützen.
Zudem bin ich für zwei Wochen in den OP rotiert. Ich durfte bei verschiedenen Eingriffen assistieren und ein paar Stanzbiopsien durchführen. Besonders interessant waren die Sentinel-Knoten-Operationen in der Gynäkologie, bei denen ich als 1. Assistenz mitwirken konnte.
Das Highlight meiner Zeit in der Dermatologie war jedoch die vierwöchige Rotation in der Poliklinik. Dort konnte ich zahlreiche verschiedene Krankheitsbilder kennenlernen und wurde von den Assistenzärzt*innen sehr gut angeleitet. Gegen Ende konnte ich eigenständig Patient*innen untersuchen und sie dann den Assistenzärztin*innen vorstellte. Etwas unangenehm (und in einer Uniklinik fehlplatziert) war, dass ich bei der Oberarztbesprechung stets vor die Tür gehen musste, da der betreuende Oberarzt keine PJler bei der Besprechung wünschte. Die Assistenzärzt*innen waren jedoch alle sehr nett und herzlich und ich habe mich schnell wohlgefühlt.
Der PJ-Unterricht begann mit Beginn der Semesterferien und fand leider nur zweimal statt, da er regelmäßig ausfiel. Die beiden Veranstaltungen, die tatsächlich stattgefunden haben, waren jedoch sehr lehrreich und ich konnte viel mitnehmen.
Insgesamt kann ich das PJ-Tertial in der Dermatologie auf jeden Fall empfehlen, besonders für alle, die später in der Allgemeinmedizin tätig sein möchten. Ich habe einen umfassenden Einblick in die Dermatologie erhalten und fühle mich nun deutlich sicherer im Umgang mit häufigen Hauterkrankungen.