PJ-Tertial Innere in Schweizer Paraplegiker Zentrum (7/2024 bis 10/2024)

Station(en)
1
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Wie von Einigen bereits geschrieben handelt es sich hier um eine Rehaklinik mit Akutstationen. Ich war auf einer etwas besonderen Rehastation, bei mir gab es eine interprofessionelle Bildungszone, bedeutet: ein eigener Bereich mit 6 Patienten, welche vorrangig durch Lernende der Pflege, Physio, Ergo und eben Pjlern betreut werden.
Der Tag begann für mich gegen 7:30 mit einem kleinen Teamtreffen im IBZ, wo mir kurz die besonderen Aufgaben für den Tag mitgegeben wurden, bevor ich um 7:35 in das Stationstreffen gegangen bin. Hier wird jeder Patient kurz besprochen, was es in der Nacht an Besonderheiten gab und was es zu tun gibt.
um 8:00 findet die Röntgenbesprechung statt, in deren Anschluss es bis ca 9:00 eine Kaffeepause gibt, bei der wirklich alle Pjler und AAs Kaffee trinken gehen.
Anschließend geht man auf Station und macht zusammen mit der Pflege Visite. Da die Patienten viele Therapien haben kommt es häufig vor, dass man sie nicht antrifft. Ich fand es dann ganz angenehm am Ende der Visite meine Runde durch die Therapien zu machen (man sieht auf seinem eigenen Notebook wo die Patienten sind) und dort kurz ihre Anliegen zu besprechen. Dabei kann man auch einiges über die verschiedenen Therapien lernen, welche die Therapeuten gerne erklären.
Gegen 12 ist dann Mittagspause, welche man auch wirklich hat. Man geht in die Mensa, welche sehr gut ist (auch vegetarisch) allerdings auch ca 10 Franken kostet und setzt sich mit allen PJlern und AAs an einen Tisch (drinnen oder draußen).
Ab 13 Uhr gibt es verschiedene Tagesabläufe: an manchen Tagen arbeitet man die Verordnungen weiter ab, schreibt Kostengutsprachen oder Briefe. An anderen finden Fortbildungen statt. An einem Tag die Woche findet eine Aktivitätsvisite statt, bei der man die Fortschritte eines Patienten genau betrachtet und gemeinsam mit Therapeuten und Pflege sich diese zeigen lässt. An einem Tag findet die so genannte ICF Visite statt, bei der die Ziele des Patienten für die nächsten zwei Wochen besprochen werden. Vorher trifft man sich mit den behandelnden Stationsärzten, Urologen, Beatmungstherapeuten, Psychologen und Therapeuten und bespricht die einzelnen Patienten.
Um 16:00 ist der Abendrapport. Hier stellt einer von der Station die Patienten vor, bei welchen es in der Nacht zu Problemen kommen könnte. Anschließend arbeitet man noch ein wenig die Aufgaben ab oder geht in den Feierabend.
Hier ist insbesondere der Dienstag zu erwähnen, wo man alle Sportarten, welche im SPZ angeboten werden ausprobieren kann. Bei uns haben einige Beachvolleyball gespielt, aber auch sonst kann man Einiges machen (direkt am SPZ ist ein kostenloser Badi, wo man super schwimmen gehen kann)
Man stempelt, was bedeutet, dass man die 46h die Woche auch wirklich dort verbringt, allerdings kann man auch Überstunden abbauen und die Zeit vergeht sehr viel schneller als bei deutschen Tertialen, wo man nicht so viel zu tun hat.
Interessant ist noch das modulare Lernen, wo man sich zu ärztlichen Therapien anmelden kann, die man dann mit dem jeweiligen Arzt durchführt bzw. gezeigt bekommt. (Beispielsweise Botoxtherapie bei Spastik)
Rufdienste hatte ich insgesamt 4, jedoch ist es ein offenes Geheimnis, dass man hier seltenst angerufen wird. (So war es dann auch bei mir)
OP Dienste hatte ich 2, hier hilft man den Plastischen am Tisch (was selbst für mich als wenig OPbegeistertem bei super Stimmung sehr interessant war)

Im allgemeinen habe ich mich hier wohl gefühlt. Man ist ein Teil des Teams, macht sehr viele Sachen selbstständig und lernt viele Abläufe selber durchzuführen. Man sieht wie gut IT im Gesundheitsdienst funktionieren kann (unter anderem gibt eine KI welche das System für einen durchsuchen kann)
Ich würde es jedem empfehlen, der nicht akute Innere auf dem Zettel hat, aber doch einen breiten Einblick bekommen möchte, wie Innere Medizin und gute Medizin im allgemeinen ablaufen kann. Klar man hat etwas weniger Freizeit als in Deutschland, aber dafür kann man in dieser direkt baden gehen oder Ausflüge nach Luzern, Bern oder Zürich machen.
Bewerbung
1 Jahr (allerdings war ich auf der Warteliste)
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Bildgebung
EKG
Repetitorien
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
EKGs
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Rehas anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
2300
Gebühren in EUR
600

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13