Vorab, die Schweiz als Land ist für Natur- und Wanderbegeisterte oder im Winter Skibegeisterte ein unschlagbarer Standortvorteil und daher eine klare Empfehlung.
Der größte Vorteil der Schweiz (würde ich sagen) ist der bessere Patientenschlüssel. Das Personal ist nicht ständig überarbeitet, was sich auf das ausgesprochen gute Personalklima auswirkt, alle sind freundlich und hilfsbereit. Man kann selbstständig Patienten übernehmen, besprechen und versorgen. Auf Mittagspausen wird geachtet. Dienstag bis Donnerstag gibt es nach dem Mittag Fortbildungen für die Assistenzärzte, wo man als Unterassistent mit teilnimmt. Das Teaching ist super, die Personalhierachrie eher flach ohne dass es dadurch respektlos ist.
Der Tag beginnt mit dem Einlesen in die Patienten, dann folgt der Morgenrapport, wo man ebenfalls Patienten vorstellen kann. Anschließend ist eine kurze Frühstückspause bevor es zur Visite geht, anschließend ist vor allem Büroarbeit anstehend. Die Unterassistenten übernehmen dann oft die Patientenuntersuchungen, die noch ausstehen z.B. Volumenstatus erheben (Sonografie), MMST, Schellong etc. gegen 16:40 findet der Röntgenrapport statt, danach ist oftmals Ende und man darf gehen.
Meist wird eine Rotation auf den Notfall (=Notaufnahme) automatisch mit eingeplant. Die beste Zeit des Tertials, hier ist der Patientenkontakt und die eigenständige Arbeit nochmal deutlich höher als auf der Station und man hat auch Traumapatienten und kann (wenn man möchte) selber Wunden nähen, Versorgen etc.
Die Unterassistenten übernehmen ebenfalls den sog. Pikettdienst, also die Rufbereitschaft für eine OP-Assistenz (egal wo man sein Tertial macht ist jeder mal dran). Die Einsatzzeit wird einerseits gutgeschrieben und kann abgefeiert werden, außerdem gibt es eine Vergütung inkl. Zuschläge für Nacht und Wochenende, sodass der Lohn auch etwas höher ausfallen kann.
Bewerbung
1-2 Jahre, aber spotan auch möglich. Bei einer Absage ein paar Monate später nochmal versuchen