Am Anfang des Tertials haben wir einen Rotationsplan erhalten, bei dem wir mind. 4 verschiedene Stationen durchlaufen haben. Dabei gehörte immer eine Zeit in der Notaufnahme dazu. Ich war die ersten 6 Wochen in der Ambulanz der Kinderhämatoonkologie (KA04) gewesen. Dort durfte ich die PatientInnen bei ihren regelmäßigen Besuchen untersuchen, Blut abnehmen und Skills wie Port anstechen lernen. Unter ärztlicher Aufsicht durfte ich auch Knochenmarks- und Lumbalpunktionen durchführen. Bei den Neuaufnahmen durfte ich zunächst allein die Anamnese und körperliche Untersuchung machen. Danach habe ich die Ergebnisse einen ärztlichen Kollegen vorgestellt und wir haben zusammen das weitere Prozedere besprochen. In der Zeit habe ich sowohl menschlich als auch fachlich viel gelernt. Man merkt einfach, dass besonders bei den Kindern mit onkologischen Erkrankungen die Eltern, die Kinder und das ganze KA04-Team zusammenarbeiten. Dort bin ich meist bis 16.30-17 Uhr geblieben.
Dann war ich 2 Wochen auf der endokrinologischen Seite der KK02. Dort konnte ich das Team mit Blutabnahmen und weiteren Untersuchungen unterstützen. Bei den Visiten habe ich durch die OberärztInnen und Diabetesexpertinnen viel dazu gelernt.
Seit neuesten wird die IDA angeboten. Dort dürfen PJlerInnen und Pflegeauszubildende in Begleitung eines Assistenzarztes und einer examinierten Pflegekraft eine eigene kleine Station leiten. Bei uns waren es meist 4-6 PatientInnen mit unterschiedlichen gastroenterologischen, kardiologischen und pneuomologischen Krankheiten. Wir haben gemeinsam und interprofessionell die Kinder visitiert und untereinander auf viel Kommunikation geachtet. In regelmäßigen Abständen gab es Feedback- und Reflexionsrunden aller Beteiligten. Es ging darum, schon früh mehr Verantwortung zu tragen und in einem geschützten Rahmen in den Arbeitsalltag eingegliedert zu werden. Am Anfang war es ganz schön viel auf einmal, so viel selbst in die Hand nehmen zu müssen, aber nach einiger Zeit merkt man, dass man bei den Übergaben immer besser wird und in vielerlei Hinsicht über sich hinauswächst. Ich habe durch die selbstgeschriebenen Arztbriefe viele Tipps und Bausteine dazugelernt. Insgesamt war es eine sehr wertvolle Erfahrung für den Arbeitsstart!
Im Nachhinein kann ich sagen, dass das Tertial in der Kinderklinik wirklich das beste war! Die meisten waren wirklich sehr nett und motiviert einem etwas beizubringen. Auch die Seminare freitags durch die Oberärzte waren interessant. Man muss sich einfach auf etwas längere Tage einstellen, aber man lernt auch wirklich dazu!