In der Inneren gibt es feste Rotationskombinationen, in die wir am Anfang eingeteilt wurden. Diese bestanden immer aus zwei Fachrichtungen für je 2 Monaten. Ich war zuerst in der ZNA und dann auf der kardiologischen ME08-Station.
In der ZNA durfte ich bei den grün und orange triagierten PatientInnen zuerst alleine die Anamnese und körperliche Untersuchung durchführen. Danach habe ich die Ergebnisse einem ärztlichen Kollegen vorgetragen und wir haben das weitere Prozedere besprochen. Daraufhin habe ich oft alleine selbst sonografiert oder weitere Blutabnahmen gemacht. Am Ende haben wir uns dann zusammen den PatientInnen angeschaut. Immer wieder gab es Phasen, wo einfach sehr viel los war, sodass es länger gedauert hat, bis man mit jemanden seinen Patienten besprechen konnte. Aber die ärztlichen Kollegen waren meist sehr dankbar um die Hilfe. Dort habe ich auf jeden Fall ein deutlich strukturierteres Arbeiten und die Wichtigkeit einer detaillierten Dokumentation gelernt. Ich bin auch etwas besser im Sonografieren geworden. Ab und zu hatte ich etwas das Gefühl gehabt, dass das Pflegeteam von der Menge an Studierenden genervt war. Manchmal wurde man nicht so richtig wahrgenommen oder hat den Frust über gewisse ärztliche Entscheidungen abbekommen. Die meisten aus dem Pflegeteam waren jedoch nett gewesen. Ich war nur erstaunt, wie viel da noch analog und eher weniger digital gearbeitet wurde. Mittwochs gab es durch die OberärztInne ein eigenes ZNA-Seminar für die Studenten, die alle interaktiv und interessant waren.
Bezüglich der Seminare allgemein für die Innere gab es dienstags und donnerstags ein PJ-Seminar über verschiedene Themen wie Herzinsuffizienz, Diabetes Typ 2 oder rheumatische Erkrankungen. Am Donnerstag wurde zusätzlich in der Patientenvorstellung ein Fall durch die Studenten vorgetragen.
Die 2. Hälfte auf der ME08 war geprägt von Aufnahmen machen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich dort nicht viel gelernt habe, weil die PJler einfach nur die Neuaufnahmen da sind. Meistens sind das PatientInnen für eine TAVI, die von uns dann ein Aufnahmegespräch und einen Zugang mit Blutabnahme erhalten haben. Darüber hinaus haben wir noch To-Dos bei den stationären Patienten gemacht wie EKG schreiben, Schläuche ziehen, Z-Nähte ziehen, die Pleuraergüsse sonografieren oder Blutabnahmen. Ich war in den ersten Wochen auch allein als PJlerin gewesen und fand es schon überfordernd. Das Pflegeteam ist aber unglaublich nett!