Das Klinikum Links der Weser ist ein Herzzentrum, was man definitiv auch auf den Allgemein- Inneren Stationen merkt. PJs werden durch ein Rotationssystem sehr vielfältig eingesetzt, wodurch man sehr viel kennenlernt, sich aber nirgends richtig tief einarbeitet. Alle waren sehr bemüht mir etwas beizubringen, die Oberärzte kamen oft von sich aus auf uns zu, um uns zu spannenden Eingriffen mitzunehmen. Es wurde darauf geachtet, dass ich trotz Blutentnahmen und Viggos immer mit zur Visite konnte und auch ein eigenes Zimmer betreut habe. Anschließend habe ich oft Briefe geschrieben oder PatientInnen aufgenommen. Nachmittags hatten wir fast täglich Seminare, die zwar interessant waren, jedoch viel aus Frontalunterricht bestanden. Teilweise mussten wir für den Unterricht an weit entfernte Krankenhäuser fahren, hinterher sind wir dann nach Hause gegangen. Einmal im Monat findet Freitags ein verpflichtender Studientag in Hamburg statt, der sich für die Vorlesungen nicht lohnt, aber ein ganz netter Ausflug sein kann. Durch die vielen Seminare habe ich mich oft etwas aus dem Stationsalltag herausgerissen gefühlt und insgesamt hatte ich im dritten Tertail auch oft keine Motivation mehr. Trotzdem habe ich viel gelernt und kann das KLdW definitiv empfehlen. Bremen ist eine total tolle Stadt, in die ich mich ein bisschen verliebt habe!