Das Tertial in der Anästhesie im Waldkrankenhaus war einfach nur toll und ich kann es von Herzen weiterempfehlen!
Das Team ist wirklich klasse! Alle sind super nett und kompetent und erklären viel. Man fühlt sich sehr schnell wohl und als PJler/-in auch wertgeschätzt. Ich bin jeden Tag sehr gerne in die Klinik gegangen.
Der Tag startet um 7:15 Uhr mit der Frühbesprechung, danach geht es ab in den OP. Man kann sich jeden Tag seinen Saal aussuchen und auch zwischen den Sälen hin und her springen, um die spannendsten Sachen zu sehen und viele Einleitungen mitzubekommen. Man kann seine Tage sehr frei gestalten.
Im OP darf man dann je nach Ausbildungsstand von Anfang bis Ende alles selbst machen (unter Aufsicht eines Anästhesisten) oder mithelfen. Tätigkeiten, die ich täglich gemacht haben waren:
- Viggos legen
- Monitoring anschließen
- Narkoseeinleitung mit Maskenbeatmung, Dosierung der Medikamente, Intubieren (mit/ohne Videolaryngoskop), Larynxmasken legen
- Narkoseführung
- Extubation und Ãœbergabe an den Aufwachraum
Je nach Saal/ OP hat man regelmäßig die Möglichkeit Blöcke zu stechen und ZVKs oder Arterien zu legen.
Durch die HNO-Abteilung kann man auch bei Kindernarkosen dabei sein und mithelfen. Generell bietet die HNO mit 2-3 Sälen/Tag viele kurze Eingriffe und dementsprechend viele Intubationen, wodurch man im Vergleich zu anderen Kliniken wirklich sehr häufig intubieren kann.
Man rotiert für ca. 3 Wochen auf die Intensivstation, die anästhesiologisch und internistisch besetzt ist. Hier kann man eigene Patienten betreuen und bei der Visite übergeben, sowie verschiedene Untersuchungen durchführen oder begleiten. Ich selbst konnte zusätzlich folgendes machen:
- Sono
- Pleurapunktionen
- Bronchoskopien
- ZVKs und Arterien legen
- CT Untersuchungen begleiten
Wenn Interesse besteht kann man auch eine Woche auf dem NEF der Feuerwehr in Bad Godesberg mitfahren. Hierum sollte man sich rechtzeitig kümmern, da das sehr beliebt ist. Der PJ-Beauftragte Dr. Martin Kraff hat das am 1. oder 2. Tag im PJ direkt für mich in die Hand genommen und eine Woche organisiert. (Kleiner Tipp: über das Waldkrankenhaus fährt man Montag & Dienstag, sowie Donnerstag & Freitag auf dem NEF mit. Der Mittwoch ist immer über das Skillslab buchbar, weshalb man sich den Mittwoch selbst dazu buchen muss, wenn man eine ganze Woche mitfahren möchte. Die Plätze sind sehr begehrt, also früh buchen!).
Es besteht seit September auch die Möglichkeit ein paar Wochen ins Johanniter-Krankenhaus zu rotieren. Ich wollte das nicht, was auch kein Problem war.
Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit am Notfalltraining der Klinik teilzunehmen, was ich auch nur wärmstens empfehlen kann.
Am Ende des Tertials kann man mit Martin Kraff eine freiwillige "OSCE Prüfung" machen. Hier führt man eine Narkose selbstständig von Einleitung bis Ausleitung durch und bekommt am Ende ein konstruktives Feedback. Das würde ich jedem empfehlen, da es wirklich Spaß gemacht hat und man vor Augen geführt bekommt, wie viel man in seinem Tertial eigentlich gelernt hat!
Zum Schluss bleibt mir nur zu sagen, dass ich ein tolles, spannendes und lehrreiches Tertial hatte, was hauptsächlich dem unfassbar tollen Team geschuldet war. Ich konnte sehr schnell sehr viel lernen und selbst machen, was mir jeden Tag unglaublich viel Spaß gemacht hat. Ich würde das Tertial in der Anästhesie im Waldkrankenhaus in Bonn jederzeit wieder wählen und jedem ans Herz legen!
(Zu Info: Jede/-r PJler/-in bekommt ein Parkticket und kann kostenlos auf dem Parkplatz des Krankenhauses parken. Mittagessen ist ebenfalls kostenlos.)