Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Bitte lest euch alles durch, denn die Abteilungen waren z.T. extrem unterschiedlich!
1) Gastrologie (M1)
- Gesamtnote: 2
Ich war insgesamt 4 Wochen auf der M1, im 1. Stock auf der Gastro-/Hepatologie. Das ärztliche und auch pflegerische Team der M1 ist insgesamt super nett und freundlich. Ich war zuständig für die elektiven Patient*innenaufnahmen, habe während der Visite dokumentiert, gelegentlich arterielle BGAs gestochen und auch mal die ein oder andere Sonographie (v.a. Pleura) durchgeführt. Insgesamt findet sehr viel Kurvenvisite statt, einmal vormittags, einmal nachmittags. Hier kann man die Oberärztin, die auch sehr viel mit auf Station ist, sehr viel fragen, sie ist super nett und erklärt dann auch mal gerne etwas. Mittwochs ist immer am Mittag eine kurze interne Fortbildung (Schlaue Stunde).
2) Pulmologie
- Gesamtnote: 2
Auch auf der Pulmologie trifft man auf ein extrem herzliches, lustiges und entspanntes Team. Am Vormittag ist man viel mit Besprechungen beschäftigt: um 7:10 ist die Übergabe, anschließend geht man zur Röntgenbesprechung, danach erfolgt eine erneute Teambesprechung (freitags findet da dann auch eine interne Fortbildung statt). Anschließend geht man auf Station und macht Kurvenvisite: hier fand ich den Ablauf manchmal etwas chaotisch, es wurde z.T. nicht so richtig kommuniziert, wer was macht, sodass der Ablauf manchmal etwas holprig wirkte. Demnach war es auch manchmal nicht so leicht, sich einzubringen bzw. konkrete Aufgaben zu übernehmen. Ansonsten war ich dann aber auch bei Visite dabei, habe Aufnahmen gemacht, gelegentlich Briefe geschrieben und auch mal Aufklärungen durchgeführt. Einmal war ich auch mit in der Ambulanz und zweimal auf der zur Pulmo gehörenden Palliativstation- insgesamt kann man sich sehr viel anschauen wenn man möchte (Ambulanz, Tagesklinik, Station, Palli)
3) Notaufnahme (INA)
- Gesamtnote: 1-2/ 2
In der INA kann man sehr viel untersuchen, arterielle BGAs stechen, beim Sonographieren zuschauen und ggf. auch mal selbst schallen. Je nachdem, wie viel los ist, kann man evtl. auch mal selbstständig Patient*innen anschauen, dies war aber eher die Ausnahme. Trotzdem habe ich hier mit am meisten gelernt!
-> Allgemein: Bei bisher allen genannten Stationen war dennoch echt viel Eigeninitiative notwendig, um Dinge machen zu können und ein wenig ins Team integriert zu werden. Mein Gefühl war z.T., dass man dort als PJ-Studi nicht ganz den Stellenwert hat wie in Deutschland, da die Studis in Österreich nach ihrem PJ noch das "Basisjahr" für 9 Monate machen-dies entspricht eher unserem PJ, demnach haben oft die Basisärzt*innen die Aufgaben übernommen, die man in Deutschland evtl. als PJ-Studi machen würde.
4) Kardiologie (M2)
- Gesamtnote: 5-6 -> Geht auf keinen Fall auf diese Station
Hier wurde ich am ersten Tag mit dem Satz : Ah ja, du kannst dich hier hinsetzen und uns beim Arbeiten zuschauen" begrüßt. Kurz gesagt: wer eine Station haben möchte, die sich auf gar keine Fall deinen Namen merken wird und dich auch nicht ins Team integrieren möchte, der es demnach aber auch egal ist, ob du da bist oder gerade beim Wandern oder Skifahren bist: dann geh hier her. Ich wurde wirklich von Person A zu Person Z geschickt, weil sich niemand verantwortlich gefühlt hat. War eine eher frustrierende Erfahrung. Kann ich nicht empfehlen.