Ich persönlich stand Northeim und insbesondere der Inneren vorher extrem skeptisch gegenüber, habe nie in der Inneren famuliert und will ein chirurgisches Fach machen. Die Innere in Northeim hat mich allerdings extrem positiv überrascht, der erste Tag war bereits super organisiert, man hatte sich auf unseren Arbeitsstart vorbereitet und wir wurden direkt von dem Chef und einem Oberarzt in Empfang genommen, die haben sich vorgestellt und Ansprechpartner genannt, es war direkt eine sehr angenehme Atmosphäre. Die Einteilung durften wir unter uns ausmachen, so konnte jede auch möglichst lange in der Notaufnahme (was wir alle gerne wollten) bleiben, uns wurde von Anfang an gesagt, dass wir nichts auf Station machen müssen, aber gerne dürfen und es sei nicht unsere Aufgabe nur Blut abzunehmen, das hat sich dann auch genauso bestätigt, insbesondere wenn man sich an eine Assistenzärztin hält teilt man sich mit dieser dann die jeweiligen Jobs. Man darf schnell eigene Patientinnen übernehmen (wenn man das möchte), auch die Oberärzte sind da sehr hinterher und man kann dann auch seine Patientinnen am Nachmittag mit den jeweiligen OA besprechen. Generell sind die OA sehr engagiert, sind sehr nahbar und erklären sehr viel. Ich bin kurz auf den jeweiligen Stationen (Med 1 ist Kardio/Pulmo und Med 2 ist Gastro/ allgemein Innere) gewesen, 2 Wochen Intensiv, ca. 1,5 Monate ZNA, immer mal wieder Funktionsbereiche und 1 Woche Fremdrotation Neuro (dies ist auch jederzeit unkompliziert für locker 2 Wochen möglich, auch z.B. in die Anästhesie.) Ganz besonders hervorzuheben ist die OÄ der Notaufnahme Katharina Lindlein, sie macht super Teaching, lässt einen viel selbstständig arbeiten, bespricht alles mit einem nach und ist super entspannt, generell kann man auf der ZNA ultra viel lernen und das Team ist sehr nett! Einziges Manko waren manche Schwestern der Med 1, insbesondere die Leitung hat einen manchmal, wie Luft oder Dreck behandelt, aber sonst sind alle pflegerischen Kolleg*innen sehr, sehr nett! Was auch noch sehr cool ist, ist dass es sehr viele und sehr gute Fortbildungen gibt: es gibt einen super Sono-Kurs, Echo-Kurs, viele Fortbildungen und einen eigenen Röntgen-Thorax-Kurs (CAVE: der Dozent Herr Dörner ist etwas schwierig, er macht häufig unangebrachte Kommentare, lästert über die gesamte junge Generation ohne Anhalt und kam mir auch einmal viel zu nahe und hat dann auch kein Ausweichmanöver akzeptiert; also bei dem braucht man ein dickes Fell und sollte Abstand halten, inhaltlich ist sein Kurs allerdings sehr gut). Außerdem ist das Essen großartig, es gibt immer viel Auswahl und eine abwechslungsreiche Salatbar und pro Tag kriegt man ein cooles belegtes Brötchen (aber auch sowas wie belegte Laugenstange, Schnitzelbrötchen etc. also nicht nur langweilig mit Käse oder Wurst). Kleidung wird gestellt und es gibt eine Fahrtkostenpauschale und einen kostenlosen Parkplatz vor Ort. Insgesamt fand ich es auch sehr angenehm, dass das Haus nicht so groß ist, man findet sich schnell zurecht, es hat aber auch kein Dorf-Feeling; außerdem ist das Krankenhaus sehr modern und somit sind die Zimmer und Behandlungsräume auch nicht so oll.