Im Rahmen des chirurgischen Tertials. Man konnte Wunschrotationen angeben, die bei mir auch gut gepasst haben.
Es gibt verpflichtende PJ-Dienste (unter der Woche bleibt man bis Mitternacht, dafür bekommt man einen Ausgleichstag, kann man direkt am nächsten Tag nehmen oder alle zum Schluss. Sa oder So geht der Dienst von 9 bis Mitternacht, dafür bekommt man 2 Ausgleichstage, falls es aber der Sonntag ist, muss man den Montag freinehmen). Die Anzahl der Dienste ist überschaubar und davon abhängig, ob man ein halbes oder ganzes Tertial macht und ob man Außenrotationen hat.
HIPSTA
Die HIPSTA ist die Ausbildungsstation von Heidelberg und umfasst 4 Zimmer (= 8 Patienten) auf der E1 (Allgemeinchirurgie). Die Patienten werden im Früh-/Spätschichtsystem von 4 PJlern, 4 Auszubildenen der Pflege im letzten Jahr und 2 Physio Auszubildenen im letzten Jahr gemeinsam betreut. Ein PJ + Pflege betreuen 4 Patienten. Dadurch arbeitet man Früh- oder Spätschicht. Die Physios kommen immer morgens. Am Wochenende und nachts wird die Station vom Dienstarzt und der Pflege der Station übernommen. Betreut wird das ganze durch Praxisanleiter der Pflege, in den ersten 2 Wochen sind diese während der Früh- und Spätschicht da, in Woche 3 und 4 nur in der Frühschicht, aber nachmittags kann man dann die Stationspflege fragen, die super super nett und hilfsbereit ist. Dadurch, dass die Praxisanleiter nur für die Betreuung da sind, kann man sie jederzeit ansprechen und alles fragen. Die Ärzte (meist Assistenzärzte der Station und ein OA) laufen morgens auf Visite mit und mittags während der Übergabe von Früh zu Spät ist auch ein Assistenzarzt dabei und man bespricht das weitere Vorgehen. Auch nach der Visite morgens gibt es meist eine Nachbesprechung, was am Vormittag laufen muss.
Dadurch ist das Projekt super betreut, aber gleichzeitig arbeitet man sehr selbstständig. Im HIPSTA Zimmer hat jeder einen Arbeitsplatz und man ordnet Medis an, meldet Diagnostik an, führt alle Gespräche mit den Pat. und schreibt Briefe.
Ich kann die HIPSTA jedem empfehlen, es hat sehr viel Spaß gemacht im Team zu arbeiten und man konnte viel voneinander lernen und sich auch Sachen zusammen erarbeiten. Gleichzeitig ist es ein riesen Unterschied, ob man immer mal wieder PJ-Aufgaben bekommt oder Patienten komplett betreut und es erwartet wird, dass man sich ein Konzept für die Therapie überlegt. Somit lernt man enorm viel!
Einziger Nachteil der HIPSTA ist, dass man nicht in den OP geht. Für die Zeit auf der HIPSTA ist man von den PJ-Diensten und dem PJ-Unterricht befreit.
E1
Meine 4 Wochen Allgemeinchirurgie habe ich auf der E1 verbracht. Das war super entspannt, weil ich durch die HIPSTA die Ärzte von der Station schon kannte und dann für alle Zimmer außer die HIPSTA Zimmer zuständig war. Oft wurde man auch in den OP abgerufen.
Morgens ist um 7.30 Uhr Frühbesprechung. Offiziell beginnt die Arbeitszeit um 7.15 Uhr und man soll bis zur Frühbesprechung alle Blutentnahmen machen. Das ist an fast allen Tagen nicht realistisch gewesen, sodass ich oft nicht zur Frühbesprechung gegangen bin und oft auch die Visite verpasst habe. Es gibt ein PJ Telefon, da ruft dann meist so um 8/halb 9 der OP an und sagt, wo sie Hilfe brauchen. Dann teilt man sich auf. Entweder man geht in den OP oder macht die BEs fertig und dann Stationsarbeit. Stationsarbeit beinhaltet BEs, Zugänge, Briefe, Aufnahmen, Aufklärungen vorbereiten, Pat. für die Mittagsbesprechung vorbereiten und dort vorstellen.
Während meiner Rotation waren super nette und für Lehre motivierte Assistenzärzte auf Station. Dadurch hat es noch mehr Spaß gemacht. Man wurde auch immer mal wieder was abgefragt, aber eher im Sinne von wir wiederholen das nochmal gemeinsam und ohne Druck.
Im OP sind es meist größere und super interessante Operationen, die Stunden gehen können. Perfekt, wenn man Chirurgie mag. Zum Schluss durfte man teilweise nähen. Ich habe im OP fast ausschließlich immer in tollen Teams mitmachen dürfen und es hat Spaß gemacht und auch das Verhältnis zu den OTAs und der OP-Pflege war super. Die Ärtze waren meist sehr bemüht und haben Sachen erklärt.
Die Dienste fand ich gar nicht schlimm, sondern meist sehr gut. Ich hatte keine Rotation in die ZNA, aber in den Diensten kann man dort selbstständig Pat. aufnehmen (Ananmese, KU, Labor, ggf. schonmal Sono, Brief schreiben) und dann den Ärzten vorstellen. Außerdem darf man Platzwunden etc. nähen. Primär ist man jedoch für BEs und Zugänge in der gesamten Chirurgie zuständig. Gerade wenn man zu zweit oder sogar dritt Dienst macht, ist dies gut machbar und man hat Zeit zwischendurch in der Notaufnahme zu arbeiten. Manchmal wird man auch in den OP abgerufen.
Insgesamt hatte ich eine tolle Zeit und kann das PJ dort empfehlen, v.a. für alle die Lust auf Chirurgie haben.
Bewerbung
Damals noch über die Uni, jetzt ist Heidelberg im PJ Portal