PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Krankenhaus Salem (11/2023 bis 3/2024)
Station(en)
2.2, 2.3, 2.4; Uro
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Die Arbeit im Salem ist sehr davon abhängig, ob viele oder wenige PJler da sind. In der ersten Zeit meines Tertials, waren wir leider nur zu 3,5., weswegen der Arbeitsaufwand sehr groß war. Vorteil hiervon war allerdings, dass man auch um einiges mehr gelernt hat, als in der anschließenden Zeit, wo wir dann 14,5 waren. Hier hatte man plötzlich sehr viel Freizeit. Wir haben einen Dienstplan mit freien Tagen und "Spätdiensten" erstellt. Das war kein offizieller Plan, aber die Abwesenheit einzelner ist nicht als Fehltage aufgefallen. Dafür muss die PJ-Gruppe allerdings sehr fair sein.
Morgens gibt es um 7:15 Visite und Frühbesprechung, dann teilen sich die PJs die Aufgaben auf. Wir waren je den Stationen zugeordnet, und sind alle 3-4 Wochen rotiert, um alle Stationen mal gesehen zu haben. Auf den Stationen fallen die Blutentnahmen an, gelegentlich gibt es einen Blutentnahmedienst, der hier unterstützt. Parallel geht es im OP los, je nachdem wie die AssistenzärztInnen verteilt sind, hält man Haken oder ist erste Assistenz/Kameraführung. Man bekommt viel gezeigt, insbesondere wenn man bei Frau Heidmann dabei ist. Die Stimmung im OP mit Anästhesie und Pflege ist gut. Meistens darf man am Ende zunähen.
Da die ÄrztInnen viel im OP sind, führt man als PJ mehr oder weniger die Station. Also abgesehen von den Blutentnahmen die PVKs legen, Labore überprüfen und natürlich Briefe schreiben, was hier aber sehr viel copy und paste ist. Ich persönlich habe durch das selbstständige Arbeiten viel für mein späteres Arbeiten gelernt. Gleichzeitig hat man keine intensive ärztliche Betreuung, viel Learning by Doing, und man wird eben als Arbeitskraft "verwendet". Je nach Pflegekraft, wurden wir auch für alle möglichen medizinischen Sachen gefragt, ich fand die meisten Pflegekräfte sehr angenehm und auf Augenhöhe. (habe aber gehört, dass sich die Stimmung dort mittlerweile etwas verändert haben soll)
Zusätzlich übernehmen die PJs auch die Patientenaufnahme, was ein wenig etwas von SekretärInnenjob hat. Ich fand es ganz lustig, man hat viel Anamnese gemacht und unterschiedlichste PatientInnen kennengelernt. Viel lernen konnte man hier leider nicht.
Auch die Aufnahme von "notfallmäßigen" PatientInnen war durch die Flurambulanz möglich, und gegen Ende des Tertials gab es dann auch die Notaufnahme.
Das Mittagessen ist okay, die Portionen waren leider nicht immer riesig.
Die Lehre war sehr unterschiedlich. Sehr abhängig von den AssistenärztInnen, und der PJ Unterricht Fach und Dozentenabhängig mal sehr gut und mal grauenhaft. Insgesamt war das Unterrichtsangebot aber in Ordnung.
Mein großes Highlight des Tertials war die Rotation in die Uro. Ich war 2 Wochen dort, und es waren mit die lehrreichsten des ganzen Tertials. Das Team ist super nett und kompetent. Man darf sehr viel Ultraschall machen, unter Facharztaufsicht operieren, DKs legen, bei Biopsien dabei sein uvm.. Orgaaufgaben muss man gar keine übernehmen, Blutentnahmen gibt es aber selbstverständlich. Die Uro kann ich uneingeschränkt empfehlen!