Leider war mein Tertial in der Inneren Medizin am Franziskus Krankenhaus eine sehr enttäuschende Erfahrung. Hier meine Kritikpunkte im Detail:
Kaum Lehre und ständiger Ausfall von Unterricht:
Die versprochenen Lehrveranstaltungen fanden kaum statt, und wenn sie im Plan standen, wurden sie häufig kurzfristig abgesagt. Dies führte zu einem erheblichen Mangel an strukturierter Wissensvermittlung.
Routineaufgaben ohne Lerneffekt:
Der Alltag als PJler bestand nahezu ausschließlich aus Blutabnahmen und dem Legen von Viggos. Praktische Tätigkeiten, die tatsächlich zum Lernfortschritt beitragen würden, wurden nur selten ermöglicht.
Kampf um Teilnahme an der Visite:
Selbst für die Teilnahme an der Visite musste man sich regelrecht „kämpfen“. Es gab keine Selbstverständlichkeit, PJler aktiv einzubinden oder ihnen die Möglichkeit zu geben, die Patient:innenbetreuung umfassend zu erleben.
Keine Rotationen bei schlechter Besetzung:
Aufgrund der schlechten Personalbesetzung war es nicht möglich, in andere Bereiche zu rotieren. Stattdessen verbrachte man den gesamten Tag mit Blutabnahmen und anderen monotonen Aufgaben.
Keine Einladung zur Weihnachtsfeier:
PJler wurden nicht einmal zur Weihnachtsfeier eingeladen, was den Eindruck verstärkte, dass man hier nur als günstige Arbeitskraft gesehen wird, ohne Teil des Teams zu sein.
Fehlende Wertschätzung und fragwürdiges Verhalten:
Von den Oberärzt:innen kam kaum Interesse oder Wertschätzung gegenüber den PJlern. Zudem war das Verhalten mancher Ärzt:innen in bestimmten Situationen fragwürdig und wenig kollegial.
Keiner interessiert sich für die PJler:
Insgesamt hatte man das Gefühl, dass sich niemand wirklich für die PJler und ihre Ausbildung interessiert. Man war schlichtweg „da“, ohne aktiv in den Klinikalltag integriert zu werden.
Fazit: Das PJ in der Inneren Medizin am Franziskus Krankenhaus hat leider nicht die Erwartungen erfüllt. Statt einer lehrreichen und wertschätzenden Atmosphäre blieb ein frustrierendes Gefühl von Unterforderung und mangelnder Integration. Verbesserungen sind dringend notwendig, um zukünftigen PJlern eine bessere Erfahrung zu ermöglichen.