PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in St. Vincenz-Krankenhaus Datteln (7/2024 bis 10/2024)

Station(en)
Chirurgisch
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Grundsätzlich:
2 Monate Allgemeinchirugie
2 Monate Unfallchirurgie

Rahmenbedingungen:
Am ersten Tag erhält man eine Einführung in die verschieden PC-Systeme, erhält Wäschechips, Schlüssel und sein Telefon. Zudem erfolgt ein Rundgang durch die Klinik.
Ein großräumiger, gut eingerichteter PJ-Raum (Schließfächer, großer TV für Präsentationen im Rahmen der Seminare, Sofa und 2 Sessel, 4 Computer, Drucker, Telefon für jeden PJ´ler)
Jeder PJ´ler hat einen eigenen Zugang für die entsprechenden Computersysteme
Frühstück und Mittagessen kostenlos
Kleidung wird gestellt
Freie Tage: freitags ab 12 Uhr wird einem Studienzeit gewährt (es ist aber auch möglich, freitags bis 16 Uhr zu arbeiten und dafür den darauffolgenden Freitag freizumachen).
Es gibt die Möglichkeit an Diensten teilzunehmen. Dafür hat man den darauffolgenden Tag frei.
Dienstbeginn ACH: 7:35 Uhr Intensivvisite, im Anschluss folgt die Frühbesprechung, Röntgenbesprechung montags 15:30 Uhr, freitags 14:15 Uhr
Dienstbeginn UCH: 7:30 Uhr
Röntgenbesprechung Mo-Fr (außer mittwochs): 14:45 Uhr

Seminare für alle PJ´ler: mittwochs von 14-15 Uhr (Seminare aller Fachabteilungen)
Seminare für die PJ´ler der Inneren: dienstags 14-15 Uhr (es dürfen aber auch gerne PJ´ler aus anderen Abteilungen hinzukommen)
- Sonokurs á 3x2h beim Chefarzt (sehr lehrreich!), EKG-Kurs, Echokardiographie, Kompressionsultraschall, Carotidendoppler und vieles andere

Allgemeinchirurgie:
Das PJ in der Allgemeinchirurgie des St. Vincenz Krankenhauses Datteln kann ich empfehlen.
Das gesamte Team, vom Chefarzt bis zum Assistenzarzt, ist sehr freundlich.
Der Tag beginnt um 7:35 Uhr mit der Intensivvisite. Danach findet die Frühbesprechung statt und meist wird danach in gemütlicher Runde noch etwas zusammengesessen, bevor die OP´s und andere Arbeiten starten.
Hier wird man meist gefragt, was man am Tag machen möchte. Generell kann man sich frei entscheiden, ob man in die Patientenaufnahme und ZNA möchte, Stationsarbeit machen möchte, oder im OP assistiert.
Wobei hier erwähnt sei, dass vorwiegend die Patientenaufnahme und die Assistenz im OP von Seiten der Chirurgen für die PJ´ler als lehrreich empfohlen wird.
Das Schreiben von Arztbriefen, Blutentnahmen und das Legen von Viggos gehört nicht zu den Aufgaben der PJ´ler. (Natürlich ist dies aber möglich, sofern man es machen möchte).
Ich fand vor allem die Arbeit in der Patientenaufnahme und ZNA interessant, da man hier zahlreiche Patienten mit diversen Krankheitsbildern sah und selbstständig die Anamnese und Diagnostik durchführen konnte.
Von Seiten der Oberärzten wurde darauf geachtet, dass man jede OP einmal gesehen hat und bei größeren OP´s (Hemikolektomie, Gastrektomie, Hemihepatektomie, Whipple, Thyreoidektomie) wurde man standardmäßig eingeplant. Hier wurde einem je nach Operateur auch viel erklärt und man hatte jederzeit die Möglichkeit Fragen zu stellen und selbst mal pathologische Befunde anzufassen.
Die LOÄ, welche immer für PJ´ler ansprechbar ist und sich um deren Anliegen kümmert, ist sehr motiviert einem etwas beizubringen.
Somit kommt es auch mal vor, dass man unter Anleitung einen Port selbst implantieren darf.
Das Erlernen von Nahttechniken und die Kameraführung als 1. Assistenz ist im OP auch problemlos möglich.
Sollte man für sich merken, dass das Arbeiten im OP nichts für einen ist, kann man dies auch kommunizieren und man kann dann in der PA/ZNA oder auf der Station arbeiten.
Wenn generell keine Arbeiten mehr anstanden, konnte man auch eher gehen (meist zwischen 14 und 16 Uhr).

Unfallchirurgie/ Orthopädie:
Nach 2 Monaten ACH rotiert man standardmäßig in die Unfallchirurgie. Auch dieses Tertial hat mir sehr gut gefallen und ich konnte sehr viel lernen. Der Tag beginnt um 7:30 Uhr mit einer Frühbesprechung.
Am ersten Tag kann man seine Interessengebiete äußern und diese werden auch berücksichtigt. Da ich für alles offen war, konnte ich einen breiten Einblick in die Unfallchirurgie und Orthopädie erlangen.
Ich war mit der PJ-Beauftragten Ärztin zusammen auf Station und durfte innerhalb kürzester Zeit eigene Patienten betreuen. Häufig konnte ich bei diesen Patienten auch mit in den OP, sodass man einen guten Überblick über die Erkrankung/Verletzung und die OP bekam. Wenn man wollte, konnte man auch selbstständig nähen.
Bei interessanten OP´s wurde man dazu gerufen und hatte zudem die Möglichkeit, bei allen OP´s zuzuschauen und mit an den Tisch zu gehen.
Natürlich kam es auch mal vor, dass man bei einer OP „Haken halten“ musste, obwohl man die OP schon mehrfach gesehen hat. Das war aber eher die Ausnahme.
Blutentnahmen und Viggos gehören nur auf der Privatstation zu den Aufgaben der Ärzte/PJ´ler. Dies war aber überschaubar und man hat sich gegenseitig geholfen.
Auf den anderen Stationen wurde dies von den Stationssekretärinnen übernommen.
Ich hatte viel Glück mit meiner Fachärztin, da sie sich viel Zeit genommen hat, um verschiedene Erkrankungen, deren Diagnostik und Therapie durchzusprechen.
In der Patientenaufnahme und ZNA hatte man jederzeit die Möglichkeit, Patienten zu versorgen. Wenn in der ZNA zudem interessante Fälle waren, wurde man hinzugerufen.
Das gesamte Team war durchweg freundlich zu mir und war für Fragen immer offen.
Um 14:45 Uhr war täglich (außer mittwochs) die Röntgenbesprechung, nach welcher man Feierabend hatte.

Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
Sonst. Fortbildung
EKG
Bildgebung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Mitoperieren
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
812

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13