PJ-Tertial Anästhesiologie in Helios Kliniken Schwerin (9/2024 bis 12/2024)

Station(en)
OP
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Medizinische Hochschule Brandenburg
Kommentar
Einführung: Abholung an der Pforte mit freundlicher Einweisung in die Abläufe, Laufzettel und Zugangskarten mit anschließender Vorstellung bei den leitenden Oberärzten und Frühbesprechung
Ablauf: 7:20 startet die Frühbesprechung, auf welcher tagesaktuell die OP-Pläne mit Zuteilung der PJs gezeigt wird. Hier kann sich sehr individuell eingeteilt werden. Gerade zu Beginn des Tertials empfiehlt es sich, nach Absprache, für 1-2 Wochen bei einer "Bezugsperson" mitzulaufen, um sich an den Ablauf und die Arbeitsweise zu gewöhnen. Ansonsten kann aber immer ein "Wunsch-OP" genannt werden.
Im Anschluss erfolgt der Gang in den jeweiligen OP, der sich auf mehreren Etagen erstreckt. Das anästhesiologische Personal (ATAs, NotSan- und ATA-Azubis) ist sehr nett und unterstützt zu jeder Zeit mit Hilfestellungen und aufbauenden Worten. Eigene Stärken, Schwächen und Kompetenzen können ganz frei heraus kommuniziert werden, sodass ihr am Anfang erstmal zusehen oder direkt mitarbeiten könnt. Sind eigene Vorkenntnisse vorhanden, besteht schnell die Chance auf eigenständiges, supervisiertes Arbeiten: vom Legen der Flexüle und Arterie, über das Präoxygenieren und Intubieren, ist vieles angepasst an eure Kompetenzen und dem eigenen Selbstvertrauen möglich. Hier hilft immens, über die eigenen Vorerfahrungen zu sprechen und ehrlich zu sein: wichtiges Learning im PJ ist auch das "NEIN-Sagen", sich nichts "überhelfen lassen", das man sich (noch) nicht zutraut oder erst beobachten möchte.
Gerade die Assistenzärztin*innen sind sehr freundlich in der Lehre, geben gerne ab und erklären viel. Auch hier hilft es sehr weiter, eigene Fragen zu stellen und grob abzustecken, worin die eigenen Ziele liegen: für Fragen war immer Zeit, es fand kein vorführendes Abfragen statt, immer freundliche Kommunikation auf Augenhöhe und auch in stressigen Situationen wurde der richtige Ton getroffen. Lief mal etwas nicht perfekt, konnte man Fehler zugeben und sich mit der wertschätzenden Kritik beim nächsten Versuch verbessern.
Zu meiner Zeit gab es 2 Telefone ("Studifone"), welche zur Kommunikation - grade für ZVK-Anlagen- genutzt werden. Hier können in Supervision mehr als zahlreiche ZVKs US-gestützt gelegt werden. Hierzu wird man angerufen und findet manchmal schon alles vorbereitet vor oder bereitet bis zur Punktion alles eigenständig vor. Besonders positiv zu erwähnen sind hier die leitenden Oberärzte, welche viel Vertrauen in uns gesetzt haben, sodass viel selbst probiert und gelernt werden konnte. Zu keiner Zeit wurde man allein gelassen und bekam auch vom freundlichen pflegerischen Personal mit Rat und Tat Hilfe.
Neben den o.g. "invasiven Maßnahmen" konnte das ultraschallgestützte Stechen von Plexen (Regionalanästhesie) im Hand- und Fußsaal geübt werden. Immer fand eine Anleitung mit selbstständiger Arbeit in Supervision statt, die die Anatomie-Kenntnisse nochmal auf Vordermann und ein besseres Verständnis für die Vielfältigkeit des Anästhesie-Spektrums brachten.
Durch den sog. INAT-Dienst bestand zudem die Möglichkeit, die ABCD-Sicherung in der ZNA kennenzulernen: Schockraum-Betreuung, Intubation, ZVK-Anlage, arterielle RR-Messung. Nach Anmeldung über das Sekretariat konnte außerdem an NEF-Diensten teilgenommen werden. Hier empfiehlt sich die vorige Organisation von S3-Stiefeln, Kleidung wird gestellt.

PJ-Unterricht & Weiterbildung: wurde während des Tertials umgestellt von 14-tätig donnerstags auf mehrere FB wochentags. nach dem Dienst 15:45-16:45 mit guter Didaktik. zudem bestand mehrfach die Möglichkeit zur Teilnahme an Simulationen und Rea-Trainings mit dem Team
Parken: mehrere große Parklätze 1-1,3 €/Tag mit MA-Karte
Essen: zu jeder Zeit möglich. teilweise mit Arzt*innen oder auch in Absprache mit anderen PJs. auch der Gang in die Mensa war möglich bei mäßig gutem Essen. In der Küche kann auf jeder Ebene Essen erwärmt/gekühlt werden, Kaffeeautomat (kostenlos) vorhanden
Kleidung: Spind vorhanden, OP-Kleidung gestellt
Arbeitszeit: 7:15-15:45, frühzeitiger Feierabend war jedoch auch immer möglich
Studi-Tag: einer alle 2 Wochen. variabel nach Absprache

Nicht ohne Grund ist die Akquise der vormaligen PJler*innen hin zu späteren Assistenzarzt*innen so hoch: eine mehr als bemühte, junge Abteilung, die viel für den Generationswechsel tut. Mit aktuellen Leitlinien und SOPs, Diskussionen zum gesundheitspolitischen Geschehen und anregenden Fragestellungen verlasse ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge die Abteilung.
Zu jeder Zeit für ich für so gute Lehre und eine tolle Zeit in die Anästhesie nach Schwerin zurückkommen.
Bewerbung
problemlose Anmeldung über PJ-Portal. Im Voraus habe ich bereits angefragt, ob eine Aufsplitterung in ITS/OP/ZNA möglich ist. Angaben sind auf der Website zu finden und können auch sehr individuell auf "kurzem Dienstweg" geklärt werden
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Notaufnahme
Braunülen legen
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
649

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33