PJ-Tertial Pädiatrie in Staedtisches Klinikum Lueneburg (7/2024 bis 10/2024)

Station(en)
Allgemeinpädiatrie, Neonatologie
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Mein Pädiatrie-Tertial am Städtischen Klinikum Lüneburg hat mir sehr gut gefallen! Durch die überschaubare Größe sind die Hierarchien sehr flach und man kommt gut mit allen Beteiligten in Kontakt und lernt die Pädiatrie dort sehr schnell kennen.
Es gibt eine allgemeinpädiatrische Station, die in zwei Teile unterteilt ist - für die kleineren und die größeren Kinder. Hier ist man jeweils für zwei Wochen, bevor man dann auch in die Notaufnahme sowie auf die Intensiv-/Neonatologie-Station rotieren kann. Danach kann man sich relativ frei aussuchen, wo man hingeht. Man kann zum Beispiel auch mal mit ins Kinderzimmer, wo die U2s stattfinden (darf man dann auch selbst machen) oder in die Außenhäuser (Buchholz, Winsen, Geesthacht) mitfahren, die von Lüneburg aus mitbetreut werden, da sie keine eigene Pädiatrie haben. Dort werden dann auch die Neugeborenen untersucht und ggf. auch mal vom Personal der Neo abgeholt, falls es einem Kind schlecht geht.
Auf Normalstation startet man morgens immer um 7:45 Uhr und verabreicht alle anfallenden Antibiosen, die Visite startet dann meistens gegen 9 Uhr, sodass davor noch andere Sachen abgearbeitet werden (Briefe vorbereiten, etc.). Man durfte auch immer wieder Patienten selbst übernehmen und diese dann auch unter Aufsicht visitieren und auch ansonsten bei allem auf Station dabei sein, was so angefallen ist - Untersuchungen, Punktionen, etc. Hier gab es gerade im Sommerloch aber auch immer wieder Leerlauf. Um 12 Uhr ist dann immer die gemeinsame Mittagsbesprechung mit dem gesamten pädiatrischen ärztlichen Personal sowie den Psychotherapeuten, in der Neuaufnahmen besprochen werden und es auch einmal in der Woche eine Kurzfortbildung gibt. Donnerstags gibts es zusätzlich noch eine Röntgendemonstration. Fortbildungen aller möglicher Fachrichtungen werden zudem von Montag bis Donnerstag meistens gegen Mittag / Nachmittag für alle PJler angeboten - das war oft super gemacht und auch ganz ohne Zwang. Einmal im Monat gibt es noch einen Studientag, für den man an das UKE nach Hamburg fahren muss für meistens zwei Vorlesungen. Das fand ich jetzt weniger lehrreich und eher unnötig, aber ist zum Glück auch nicht so oft :D

Am besten hat mir die Arbeit in der Notaufnahme gefallen, denn dort konnte man wirklich am eigenständigsten arbeiten und hat dadurch, wie ich finde, einfach am meisten gelernt. Hier konnte man die Patienten selbstständig anamnestizieren und untersuchen und dann ggf. auch noch die Blutentnahme / das Legen von Braunülen, Anordnen von Untersuchungen, Sonographie etc. übernehmen. Das Team der MFAs war auch super nett und hat einen toll unterstützt! Ich habe auch ein paar Dienste mitgemacht und war z.B. auch im Nachtdienst mit dabei, was ich sehr empfehlen kann!
Auch auf der Neo fand ich es sehr spannend, dort war ich für insgesamt 3 Wochen. Teilweise war auch hier nicht so viel los, aber für mich war es vor allem sehr cool, immer zur Erstversorgung der Sectio-Kinder mitgehen zu können und hier auch immer wieder die U1 selbstständig durchführen zu dürfen. Manchmal konnte man auch die Blutentnahmen von den Frühchen machen und generell mituntersuchen und bei Interventionen (Intubationen, ZVK-Anlage, ...) zusehen.

Insgesamt sind die Assistenzärzte einfach super nett und freuen sich sehr, dass man mit dabei ist und zeigen einem auch gerne etwas. Manche waren selbst noch eher unerfahren, als ich dort war, und daher sehr fokussiert, aber es sind alle wirklich nett und man braucht keine Scheu zu haben, nachzufragen, mitzulaufen, etc. :) Die Oberärzte waren auch zu Beginn schon immer nett, jedoch erst - wie es mir schien - wenig an der Lehre interessiert. Sobald sie jedoch bemerkt haben, dass man wirklich Interesse an der Pädiatrie hat und auch gerne mitanpackt, hat sich das aber verändert! Trotzdem ist es hier wirklich wichtig, nicht aufzuhören, von sich aus Fragen zu stellen und immer dranzubleiben ;)

Ich habe in einem der Zimmer im PJ-Wohnheim auf dem Gelände der Psychiatrischen Klinik gewohnt und fand das super! Es ist hier nicht alles glänzend und sauber, aber für diese Übergangszeit total ausreichend und vor allem mit einem riesigen Wohnzimmer und einer tollen Loggia im Sommer einfach perfekt. Und auch mit den anderen PJlern zusammen zur Klinik zu fahren und im Wohnheim zusammen abzuhängen, hat das Ganze sehr bereichert.
Für die Verpflegung erhält man jeden Tag 6,30€, die auf einen Chip aufgeladen werden (verfällt täglich, wenn man es nicht verwendet) - davon kann man wirklich ausreichend zu Mittag essen auch mit einem Getränk oder einem Nachtisch, etc.
Schade finde ich, dass man sich jeden Tag ein- und ausstempeln muss. Gerade wenn man nicht viel los ist, bleibt man dann halt eher trotzdem und sitzt rum, damit man keine Minusstunden macht. Mit der Zeit hatte man aber auch ein gutes Gefühl dafür, wie man das gut timen kann und gerade wenn man länger bleibt oder Dienste macht, etc., ist es durch die Zeiterfassung dann ganz eindeutig, wie viel Ausgleich man dafür erhält, also insofern dann auch im Zweifel wieder eine gute Argumentationsgrundlage :D
Bewerbung
Standardmäßig über das PJ-Portal
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
circa 400€ bei zusätzlich gestellter Unterkunft

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27