PJ-Tertial Innere in Staedtisches Klinikum St. Georg (3/2025 bis 7/2025)

Station(en)
Nephrologie, Pulmologie, ZNA
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Greifswald
Kommentar
Ich war in der Nephrologie und Pulmologie eingeteilt. Wenn man sich rechtzeitig bei Frau Tuczek meldet, kann man sich die Rotationen aussuchen. Man kann entweder Rheuma, Nephro oder Infektio machen und das dann mit Kardiologie, Akutgeriatrie (anderer Standort), Pneumologie, ZNA oder Gastroenterologie kombinieren (also eins davon). Oder halt eine andere Kombi, aber Nephro/RHeuma/Infektio ist eine Klinik. Die Rheuma bekommt man aber auch so auf der Nephro mit, weil Nephro und Rheuma auf einer Station sind und es nur zwei Ärztinnen in der Rheuma gibt und dementsprechend meist wenige Patientinnen. Auf Nephro hat es mir sehr gut gefallen. Das Team ist sehr nett, besonders der Chefarzt integriert Studierende sehr und fragt auch viel in der Chefarztvisite, ist aber wirklich nett dabei. Medizinisch haben die es dort richtig drauf, also viele Dinge hatte ich noch nie gehört, ist aber auch mal echt spannend. Morgens wird man gebeten Blut abzunehmen und Flexülen zu legen, die Assistenten haben mir aber auch angeboten, mich dabei zu unterstützen, weil ich es bis zur Visite meist nicht alles geschafft habe. Alle sind sehr kollegial, auch der Kontakt zur Pflege war sehr gut (die Assistenten rotieren natürlich über alle Innere Stationen). Außerdem gab es die Möglichkeit jederzeit Nierensono bei Patientinnen zu machen sowie an einem Modell Gefäßpunktionen ultraschallgestützt zu üben. Ich durfte auch eigene Patient*innen übernehmen und Arztbriefe schreiben. Man darf jederzeit bei Nierenpunktionen zuschauen, die werden eigentlich täglich gemacht. Feierabend war offiziell 16:30 Uhr, weil auf Nephro erst 8 Uhr begonnen wird. Ich durfte allerdings öfter früher gehen wenn nichts mehr los war. Auf Nachfrage durfte ich auch mal einen Tag in die Dialyse rotieren. Da ich nicht in der ZNA eingeteilt war, habe ich mit der Nephro verhandelt und konnte sogar die letzten 2 Wochen in die ZNA rotieren. Das ging aber nur weil da gerade nur eine PJlerin dort war. Die ZNA würde ich auch sehr empfehlen, gerade im PJ einmal das stressige und koordinierte Arbeiten in einer internistischen Notaufnahme zu erleben und ganz viele Patient*innen zu untersuchen bringt meiner Meinung nach echt viel. Man darf dort eigene Patient*innen betreuen und auch im Schockraum dabei sein. Da lernt man selbstständiges Arbeiten und mitdenken. Es gibt jederzeit Ärzt*innen die man fragen und ansprechen kann und man darf auch viel selber schallen. Nephro kann ich also insgesamt sehr weiterempfehlen, auf Station lernt man auf jeden Fall auch die wichtigsten Therapien und Krankheiten der Inneren und das Team war wirklich cool.
Meine zweite Rotation war in die Pulmo. Die Station und das Team ist etwas größer als die Nephro, die Station wird in Pulmo und pulmologische Onko geteilt. Der PJ Einsatz dort ist sehr gut organisiert. Man bekommt ein PJ-Heft mit wichtigen Themen und Bereichen der Pulmo, auch eine Rotation auf die pulmologische ITS und in die Bronchoskopie ist fest geplant. Ich fand die Atmosphäre im Team etwas angespannt und hatte das Gefühl gerade mit den Oberärzt*innen war das Verhältnis nicht so super. Die Assistenten waren trotzdem echt cool und haben mir viel gezeigt und Aufgaben übertragen (Arztbrief schreiben, Anordnungen, Visitendoku, LuFu auswerten, Pleurasono). Morgens ging es 8 Uhr los und Feierabend war dann offiziell 16:30 Uhr. Tatsächlich musste ich auch oft so lange bleiben, weil es oft noch irgendwelche kleinen Aufgaben für die PJler gab. Morgens war es wieder PJ-Aufgabe alle Blutentnahmen und Flexülen zu erledigen, das war hier echt viel. Man konnte sich das allerdings frei einteilen und auch nach der Morgenbesprechung noch fertigstellen. Zu Besprechungen wurden wir als PJler auch immer mitgenommen. Ansonsten ist tagsüber echt viel so Dokumentation, Briefe schreiben, Pleura schallen oder irgendwelche Untersuchungen anmelden, also alles nicht so super spannend, ein typischer Innere Alltag. Mein Highlight war der Einsatz auf ITS. Das Arbeiten ist dort natürlich sehr anders, man war als PJler zusätzlich da und durfte dann überall mitmachen oder zusehen. Da sieht man also Tracheotomien, Punktionen aller Art und lernt viel über Beatmungssysteme oder Intensivmedikation. Ich durfte dort z.B. arterielle Zugänge legen, eine Pleurapunktion machen oder beim Trachostomieren assistieren. Da kann man also viel sehen oder mal selber machen, was später dann wirklich ärztliche Tätigkeit ist. Auch hier waren alle echt nett, das Verhältnis ist eher oberflächlich aber freundlich. EInmal die Woche war von Nephro, Pulmo und Infektio eine Weiterbildung, wo man auf jeden Fall immer mithingehen sollte. Da haben die Ärzt*innen für sich selber nochmal in ca. 20 min ein Thema vorgestellt. Von der Kardio gibt es auch einmal die Woche ein EKG Seminar, was ich oft leider nicht geschafft habe. Das ist sehr detailliert und war mir oft zu genau.

Was mir im St. Georg insgesamt gut gefallen hat, sind die monatlichen "2 days 4 you". Das sind zwei Tage im Monat, die extra für PJler organisiert werden mit Seminaren bzw. praktischem Lernen. Das wird komplett von der Klinik organisiert mit Programm und Gruppeneinteilung. Dafür muss man an den zwei Tagen dann nicht auf Station (man dürfte natürlich wenn man will, muss sich dann aber von den 2days4you abmelden). Eigentlich ist es so gedacht, dass ein Tag mit Theorie und ein Tag mit Praxis verbracht wird. An den Tagen finden dann Vorträge von Ärzt*innen statt bzw. haben wir auch bestimmte Bereiche/ Stationen besucht oder an Modellen geübt. Besonders gefallen hat mir die Unfallchirurgie, bei dem wir in der ZNA dann Thoraxdrainage legen an einer Schweinebrust geübt haben. Da geben sie sich echt Mühe und man muss auch sagen, dass die Ärzt*innen das zusätzlich machen. Und man lernt sich auch mal als PJler auch kennen, das war sowieso echt cool. In Leipzig gibt es viele Möglichkeiten was zu unternehmen und wir haben uns als PJler immer mal wieder getroffen und etwas unternommen. Mittagessen bekommt man im St. Georg bezahlt, was aber das Mindeste meiner Meinung nach ist, wenn man nur 200€ Gehalt bekommt. Die Mitarbeiterinnen der Mensa sind super freundlich und es gibt auch immer ein vegetarisches Gericht. Auf dem Gelände gibt es auch einen richtig guten Bäcker! ;) Ansonsten ist das Gelände riesig und hat 30 richtig schöne mit Stuck geschmückte Altbauten. Das Klinikum ist aber recht weit außerhalb, man kann mit der Tram aber gut hinfahren.

Bewerbung
Es gibt echt viele Plätze in der Inneren, aber wenn man einen bestimmten Wunsch hat sollte man sich rechtzeitig zusätzlich per Mail an Frau Tuscek oder Herrn Ziegler wenden und die Wünsche angeben.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
EKG
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Tätigkeiten
EKGs
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Punktionen
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
200

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.87