Normalstation, Notaufnahme, Intensive care unit, Neonatal intensive care unit, Burn unit
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich war 2 Monate in der Pädiatrie im CHUB.
Bewerben konnte ich mich sehr unkompliziert über die Organisation Growing Health Germany e.V.. Sie sorgt u.a. dafür, dass ärmere Patienten etwas zu essen bekommen und haben dafür eine Farm vor dem KH aufgebaut. Sehr unterstützenswert! Link: https://growinghealthgermany.wordpress.com/praktikum/
Die Orga verlangt hierfür kein Geld. Sie bekommen dafür aber Aufmerksamkeit und manchmal neue Mitglieder (so wie mich :D). Dem Krankenhaus selbst, also dem CHUB, muss man allerdings eine Gebühr von 150 Dollar pro Monat überweisen. Growing Health kümmert sich um viele organisatorische Dinge wie auch die Unterkunft und man kann immer Fragen stellen bei Unklarheiten.
Ich würde einen Aufenthalt von 2-4 Monaten in der Pädiatrie in CHUB an alle abenteuerlustigen Studenten weiterempfehlen. Es lohnt sich vor allem weil man mal über den Tellerrand schaut und lernt, wie z.B. mit den vielen Infektionskrankheiten und begrenzten diagnostischen Möglichkeiten umgegangen wird. Man sollte sich aber auf eine anstrengende und emotionale Umstellung gefasst machen und dass viele Eindrücke verarbeitet werden müssen.
Negativ aufgefallen ist mir die chaotische und umständliche Kommunikation auf den Stationen. Ich fand es teils mühsam einfachere Dinge umzusetzen.
Positiv fand ich die vielen Möglichkeiten auch mal früher zu gehen wenn man sich um seine Patienten gekümmert hatte. Ich hatte 2-3 Patienten und konnte oft zur Mittagszeit wieder gehen. Ich habe auch mal 2 Tage mit schlechter Ausrede gefehlt um eine Safari im Akagera-Nationalpark zu machen mit anderen Studentinnen, die ich in der Unterkunft von Growing Health kennengelernt hatte und es gab keine Probleme.
Für alle mit Sicherheitsbedenken: ich war mit einer Freundin zusammen in Ruanda und hatte daher nicht so große Sorgen wie Alleinreisende. Es ist als junge Frau durchaus anstrengend und am Anfang auch beängstigend so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Leute sind neugierig und sehen Weiße nicht so oft und starren manchmal viel. Ich habe mich aber dabei nicht unsicher gefühlt. Die Kriminalitätsraten sind recht niedrig im Land, zudem wird man von Growing Health meist in eine Unterkunft gesteckt in der weitere europäische Studenten sind, in der man sich sehr sicher fühlt und sich austauschen kann.
Also alles in allem eine tolle Erfahrung und super Gelegenheit mal "rauszukommen" und etwas ganz anderes zu erleben!