Das Innere-Tertial im Parkklinikum ist in 3 Abschnitte geteilt. Zusätzlich hat man die Möglichkeit, nach Absprache Zeit auf der Palliativstation zu verbringen, und wochenweise Früh- oder Spätschichten in der ZNA zu machen. Die ZNA kann ich persönlich sehr empfehlen, dort war das Arbeitsklima fantastisch und ich habe mit Abstand am meisten gelernt, was über effektives Blutabnehmen und Flexülenlegen hinausgeht.
Die schönste Zeit war auf jeden Fall auf der Gastroenterologie, die ärztliche Betreuung war sehr gut, die Visiten lehrreich, und man hat vielfältigere Aufgaben als anderswo, sofern man sich ein wenig in den Arbeitsalltag einbringt. Hier begleitet man eigene Patienten, bekommt die Möglichkeit Arztbriefe zu schreiben, und hat auch immer die Möglichkeit in die Endoskopie zu gehen. An der Stelle auch ein Shoutout an OÄ Birnstock, die als PJ-Beauftragte einen super Job macht, und für eigentlich jedes Problem eine Lösung parat hat, und immer fair mit allen PJs ist.
Die Geriatrie hat zwar noch den schlechtesten Ruf unter den Studenten, aber sie hat sich definitiv gesteigert im Vergleich zu früheren Berichten. Da man dort zwei Stationen anstatt nur einer bedienen muss, fallen noch etwas mehr BE`s und Flexülen an, aber theoretisch(!) wird auch eine Stationsseite immer von den ISAs abgedeckt. Zusätzlich machen die PJs auf der Geriatrie die Aufnahmen, was sehr gutes Training ist, um sich sein Schema für Anamnese/KÜ fürs M3 zu entwickeln. Insgesamt hatte ich aber auch oft das Gefühl, dass die Station deutlich mehr auf die Arbeit der PJler angewiesen ist, als sie es vielleicht sein sollte.
Auf der Pulmologie hatte ich das Gefühl, dass ich nahezu unsichtbar für sämtliche Oberärzte und den Chef war. Auch dort hat man die Möglichkeit in die Endoskopie zu gehen, wo man sehr gutes Teaching bekommt, aber wenn man die BE`s und Flexülen entspannt erledigt und um 14:30 nach Hause geht, wird einem auch keine Standpauke gehalten.
Ansonsten hat man im Parkklinikum weiterhin 10 Studientage zur Verfügung, was wirklich unfassbar praktisch ist.
Das Essen im Haus ist ganz okay, aber mit 5,70€ ziemlich teuer.
PJ-Unterricht gibt es dreimal die Woche, jeweils für Innere, Chirurgie und Anästhesie. Diese Kurse reichen von „lehrreich und interaktiv“ über „frontal und ermüdend“ zu „hat nicht stattgefunden“.
Alles in allem war mein internistisches Tertial am Parkklinikum in Ordnung. Es gab schöne und auch nicht so schöne Tage, aber wenn man freundlich und engagiert auftritt, und sich an die richtigen Leute hält, ist die Zeit definitiv mehr als aushaltbar.