PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Spital Herisau (11/2024 bis 3/2025)
Station(en)
Stock 2,3,4,5
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Mir hat das Tertial hier sehr gut gefallen und ich würde es jedem weiterempfehlen!
Tagesablauf:
Der Tag beginnt jeden Morgen um 7:30 Uhr mit einem Röntgenrapport, hier werden die Bildgebungen des Vortags besprochen. Danach geht es in der Regel mit dem ganzen Team zum Kaffee trinken. Im Laufe des Tages hilft man dann auf Station mit oder im OP. Man kann auch immer mit in die Sprechstunde oder die Voruntersuchung gehen. Mittagessen war eigentlich jeden Tag problemlos möglich. Um 14:45 Uhr gibt es dann nochmals einen Rapport, hier werden die gelaufenen OPs sowie die OPs des Folgetages besprochen. Wenn nicht viel los ist, wird man manchmal danach nach Hause geschickt, meistens war ich jedoch bis ca. 17 Uhr im Spital. Es wird sowohl von den Assistenzärzt:innen als auch von den Oberärzt:innen darauf geachtet, dass man relativ pünktlich nach Hause geht.
Aufgaben:
- Stationsarbeit: Visite dokumentieren, Briefe anlegen, Rehas sowie diverse Anforderungen anmelden, Nachmittagsrapport vorbereiten; wenn man möchte kann man auch eigene Patienten betreuen
- OP: vorrangig Haken halten, je nach OA darf man auch mal etwas nähen oder klammern oder bei Laparoskopien die Kamera führen, Patienten lagern, postoperative Verordnungen anmelden; das Klima im OP ist im Allgemeinen sehr gut und die meisten sind dem PJler sehr wohl gesonnen!
Team:
Das Team hat auf jeden Fall maßgeblich dazu beigetragen, dass ich hier so eine tolle Zeit hatte! Man wird von Anfang an super aufgenommen und als vollwertiger Teil des Teams behandelt. Man hat nie das Gefühl fehl am Platz zu sein oder nicht wahrgenommen zu werden.
Lehre:
Manche OAs sind der Lehre gegenüber aufgeschlossen als andere. Generell sind jedoch alle sehr nett und man darf immer gerne Fragen stellen. Ansonsten findet 2x/ Woche eine Fortbildung für die Assistent:innen statt, bei denen man eigentlich immer dabei ist. Außerdem findet 1x/Woche ein Curriculum statt, bei dem ein externer Facharzt referiert.
Sonstiges:
Man ist je nach Besetzung an PJlern 1-2x pro Woche für einen Pikettdienst von 18-7 Uhr eingeteilt. An diesen Tagen kann es sein, dass man nach Dienstschluss gerufen wird und mit in den OP muss. Man sollte sich daher nicht weiter als ca. eine halbe Stunde entfernt vom Spital aufhalten. Ich wurde in meiner gesamten Zeit 1x gerufen.
Wenn man möchte kann man sich für eine Woche auf dem Notfall einteilen lassen. Für mich war die Zeit hier mit am lehrreichsten und kann es nur empfehlen!
Unterkunft/Freizeit/Umgebung:
Bei Bedarf wird ein Zimmer im Personalwohnheim (225 CHF/ Monat) direkt neben der Klinik gestellt. Hier kommt man schnell in Kontakt mit anderen Menschen und kann hier wirklich gute Freunde finden! Die Küchenausstattung ist eher mau, es lohnt sich also evtl. einen Topf und eigenes Besteck mitzubringen. Einkaufsmöglichkeiten sind in 5 Minuten fußläufig zu erreichen.
Freizeittechnisch ist hier sehr viel geboten: Egal ob Wandern, Skifahren, Fitnessstudio, Schwimmen, Klettern, Kino oder Essen gehen...hier sollte jeder etwas finden. Ab und zu gibt es auch das Angebot der Schnupper-Halbtax. Das ist quasi eine Bahncard 50 mit der Städtetrips in die umliegenden Großstädte auch mit UHU-Gehalt bezahlbar werden.
Fairerweise möchte ich zum Abschluss noch erwähnen, dass es im Sommer zu einem Chefarzt-Wechsel kommt und die weitere Situation daher noch nicht ganz abschätzbar ist.