PJ-Tertial Urologie in Staedtisches Klinikum St. Georg (11/2024 bis 3/2025)

Station(en)
5 II/III
Einsatzbereiche
Notaufnahme, OP, Diagnostik, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Ich habe mein erstes Tertial und damit auch mein Wahltertial in der Klinik für Urologie und Andrologie im Klinikum St. Georg in Leipzig absolviert und kann jedem/jeder, der/die Urologie als Fachgebiet in Betracht zieht, dies nur wärmstens empfehlen.

Zu Beginn wurde ich einer Station direkt zugeteilt, aber da ich gerade am Anfang auch der einzige PJler im Haus war, bestand dennoch intensiver Kontakt zur anderen urologischen Station des Hauses.
Ein klassischer Tag beginnt gegen 7 Uhr mit der Visite auf Station, bei der man, falls gewünscht, zur Chefarztvisite Patienten und Patientinnen vorstellen kann. Anschließend findet im Konferenzraum die Frühbesprechung statt, in der über den Dienst und die Visiten berichtet, das OP-Programm des Tages besprochen.
Danach beginnt das Tagesgeschäft, das man als PJler auf vielfältige Weise verbringen kann:
Auf Station kann man die Kolleginnen und Kollegen der Pflege bei den Blutentnahmen unterstützen, was diese gerne dankbar annehmen. Dies ist jedoch fakultativ, und man wird gegebenenfalls nur zu komplizierteren Blutentnahmen dazu gerufen. Das Anlegen von Flexülen und Kathetern sowie Ultraschalluntersuchungen und Wundversorgungen, gegebenenfalls auch kleinere Nähte, gehören zu den Routineaufgaben, die man zu Beginn oder bei Bedarf unter Aufsicht und später auch selbstständig durchführen kann. Das Schreiben von Arztbriefen ist kein Muss, ist aber sehr empfehlen, da diese anschließend gemeinsam besprochen werden. Gute, aber auch verbesserungswürdige Passagen werden konstruktiv diskutiert, bevor man seine Unterschrift darunter setzen darf.

Weiterhin wird man regelmäßig als Assistenz zu größeren und kleineren OPs eingeplant oder dazu gerufen, bei denen man eine gute chirurgische Basisausbildung erhält. Die Operateure erklären während der OP, jedoch sollte man sich auch auf Zwischenfragen einstellen. Ein Highlight der chirurgischen Ausbildung ist, dass man eine Zirkumzision als Operateur durchführen darf. Das operative Spektrum ist sehr breit – von der Onkochirurgie bis hin zu geschlechtsangleichenden Operationen. Es wird noch recht viel offen operiert, jedoch kommt demnächst auch ein DaVinci-System zum Einsatz.
Auch bei den transurethralen Eingriffen darf man jederzeit hospitieren, und es wird auch ermöglicht, mindestens ein Zystoskop in die Hand zu nehmen und eine Zystoskopie durchzuführen.

Weitere Möglichkeiten sind die Mitbetreuung von Patientinnen und Patienten in der ZNA und in der Aufnahme, Hospitationen bei Urodynamik-Untersuchungen sowie die Visite der urologischen Patientinnen und Patienten auf der IMC/ITS.
Man ist zumeist sehr gut beschäftigt, jedoch ist es immer möglich, eine Mittagspause einzulegen, wobei man ein Essen im klinikeigenen Restaurant kostenlos erhält – die Qualität ist jedoch teilweise etwas durchwachsen.
Der Tag endet gegen 15:30 Uhr mit der Nachmittagsbesprechung, in der noch einmal die Geschehnisse des Tages besprochen werden ggf. wird man auch etwas früher nach Hause geschickt.

Weiterhin bietet das Klinikum die sogenannten „2days4u“ an, die einmal monatlich über zwei Tage stattfinden und für die alle PJlerinnen und PJler freigestellt werden. Dabei kann man theoretisch und praktisch in andere Fachgebiete hineinschnuppern – eine gelungene Abwechslung.
Das Klinikum bietet zudem drei Studientage pro Tertial an, die frei gewählt werden können.

Ich habe mich im gesamten Team sehr gut betreut gefühlt, und mir wurde während meines gesamten Einsatzes ein Gefühl von Wertschätzung für meine Arbeit und mich als Person vermittelt. Der Kontakt zur Pflege auf Station und im OP war freundlich und unkompliziert, und ich konnte von ihnen einige Tipps und Tricks mitnehmen. Die ärztlichen Kolleginnen und Kollegen haben sich wirklich viel Mühe gegeben, mich überallhin mitzunehmen, wo es etwas Interessantes zu sehen oder zu tun gab. Sie haben Fragen beantwortet und erklärt. Auch wenn es eine klare Hierarchie im Haus gibt und es manchmal zu lebhaften Diskussionen kommt, ist das Miteinander untereinander freundschaftlich.

Abschließend kann ich mich nur für einen sehr guten Start ins PJ bei allen Kolleginnen und Kollegen (besonders bei denen der 5III) bedanken und eine klare Empfehlung für ein Wahltertial an der Klinik aussprechen!
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Bildgebung
Patientenvorstellung
Nahtkurs
EKG
Tätigkeiten
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Punktionen
EKGs
Patienten untersuchen
Poliklinik
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1