Ich möchte die anderen Berichte nicht gross wiederholen, alles ist noch wie vorher beschrieben :)
Mir hat es hier auch super gefallen bis auf wenige Ausnahmen (hätte mir gewünscht im OP selber mehr nähen zu dürfen, man ist in erster Linie im Ortho OP und einer der Belegorthopäden ist sehr launisch), aber in der Summe bin ich sehr zufrieden gewesen und das mit dem Nähen soll wohl in baldiger Zukunft mit dem Aufbau einer eigenen Orthopädie im Haus vesserr werden. Alle waren super nett zu uns UHUs und dem Chirurgenruf wurde bis auf diese eine Ausnahme niemand gerecht.
Noch ein paar generelle Informationen, die ich davor gefragt gerne hier gefunden hätte:
Das Wohnheim befindet sich neben dem Spital und ist relativ neu und hier gibt es Einzelappartments mit kleiner Küchenzeile (2 Herdplatten, Kühlschrank inklusive Gefrierfach, Spülbecken, Mikrowelle) und eigenem Bad. Highlight ist bei den meisten Zimmern ein Balkon bzw. eine grosse Terrasse (ich war im Winter da, im Sommer hätte man die natürlich noch besser nutzen können). Die Aussicht ist direkt auf die umliegenden Berge. Ganz egal, wo man sich in Glarus befindet, die Aussicht ist eigentlich immer traumhaft. Wer aber das Großstadtleben ist hier nicht richtig, in Glarus gibt es aber alles nötige für den Alltag und Zürich, Luzern oder Chur sind circa 1 h entfernt.
Die normale Arbeitszeit liegt nicht bei den 50 h/Woche, die im Vertrag stehen: Normal beginnt man um 7.30 Uhr und kann um ca 16/16.30 Uhr gehen. Man muss circa ein Wochenende pro Monat arbeiten, wo man um 9 Uhr beginnt und je nachdem wie viel am Notfall los ist bis Mittag oder auch bis 20 Uhr bleibt. Außerdem hat man im Schnitt ein Mal in der Woche Pikettdienst, ich wurde in der ganzen Zeit jedoch nur ein einziges Mal gerufen.
Man muss jeden Monat seine zwei Urlaubstage nehmen und kann diese nicht aufsparen (vor allem interessant für die die Glarus als letztes Tertial wählen möchten). Allerdings werden die auch nicht als Fehltage gezählt:)
Im Winter kann man die umlegenden Berge natürlich zum Skifahren nutzen, aber es gibt hier auch viele Schlittelpisten (tlw. bis zu 8 km lang und 600 hm) und auch Winterwanderwege (Auf wegewandern.ch findet man super sowohl Winter- als auch Sommertouren) Ausserdem hat das Spital drei Abokarten für das nahelegenden Schwimmbad/Sauna/Kletter- und Boulderhalle, die bei Verfügbarkeit jeder Spitalmitarbeiter nutzen kann.
Am Anfang muss man sich bei der Gemeinde anmelden, was knapp 100 CHF kostet. Und dann hatte ich bis zum Ende hin Probleme meine Auslandskrankenversicherung anerkennen zu lassen. (Man muss innerhalb von 3 Monaten davon befreien, habe es aber geschafft, dass ich mir keine Schweizer Krankenversicherung zulegen musste, in Zweifelsfall muss man das Amt einfach etwas hinhalten…)