Meine ein-monatige Famulatur auf der Pulmo war eine sehr lehrreiche und überaus freundliche Erfahrung. Nach Absprache mit der Personalabteilung bin ich 4 Tage vor Famulatureinstieg (immer montags) angereist. Unterlagen und Computerzugang konnte man sich in der Personalabteilung abholen. Am ersten Tag der Famulatur bin ich 7:30 zur Frühbesprechung erschienen und sehr nett vom Ärzteteam in Empfang genommen wurden. Die Turnusärztin hat mir dann die Station und die Ambulanz gezeigt. Auf der Station habe ich ein Pulmologieskript bekommen, dass man durcharbeiten kann um bestens vorbereitet zu sein.
Tagesablauf: Die Morgenbesprechung beginnt jeden Tag um 7:30, danach geht man auf die Station, schaut bei Bronchos zu, hilft auf der Tagesklinik, unterstützt bei Aufklärungen und kann Blutabnehmen (muss man aber nicht machen, wird von Pflege übernommen). Um 9:30 beginnt die Visite auf der Station. Danach nimmt man neue Pat. auf oder schreibt Kurzarztbriefe. Um 12:30 gehen alle gemeinsam essen, es wird auch wirklich geschaut, dass keiner alleine gehen muss und alle werden angeklingelt. Um 13:00 ist die Mittagsbesprechung in denen neue Pat. und Röntgenbefunde besprochen werden. Man darf offiziell um 16:00 gehen aber ich wurde fast immer früher heimgeschickt.
Tätigkeiten: Blutabnahmen und venöse Zugänge kann man als Student machen, Aufnahmen, Diktieren, Port anstechen, bei Aufklärungen unterstützen. Sonst kann man sich frei bewegen und bei Allem zuschauen.
Klima/Lehre: Sowohl die Pflege als auch alle Ärzte sind unglaublich freundlich und hilfsbereit. Auf Nachfragen haben die Ärzte kleine Vorträge gehalten und Themen durchgesprochen. Auf Visite wird auch immer gerne viel erklärt und man kann immer alle fragen, sogar den Primar! Wenn man sich ein bisschen bemüht und interessiert ist, freuen sich eigentlich alle dir etwas zu erklären und nach einem Monat habe ich mich schon richtig Teil des Teams gefühlt. Außerdem hatte ich das Glück, dass ich bei dem Lehrprogramm „Night Shift“ mitmachen konnte. Dabei wurden in 4 Interaktiven Vorträgen die wichtigsten pulmologischen Diagnostika und Krankheitsbilder präsentiert
Unterkunft: Man bekommt eine Wohnung zur Verfügung gestellt (muss man vorher Anmelden) und zahlt nur 20 Euro Reinigungsgebühr, Achtung man muss diese eventuell teilen (ich musste es nicht), Parkticket bei der Frau Amann anfragen, dann bekommt man eine Parkkarte der Stadt Hohenems
Freizeit: Wenn man aus einer größeren Stadt kommt, ist es schon eine große Umgewöhnung. Die Natur ist dafür unbeschreiblich schön und man kann jedes Wochenende wandern gehen, Ski fahren (es gibt eine Vergünstigung für Mellau/Damüls), Trailrunnig machen, Rennrad fahren oder viel in die Schweiz fahren. Die Berge im Vorarlberg sind wirklich unbeschreiblich, vor allem wenn kein Nebel ist. Man freundet sich schnell mit den Team auf Station an. Von anderen Stationen habe ich leider keine Pj-ler oder Famulanten kennengelernt. Der Dialekt war nach einer kurzen Eingewöhnungszeit sehr gut zu verstehen.
Zusammenfassung: Für alle die ein lehrreiches und freundliches Tertial/Famulatur wollen, kann ich die Pulmo nur empfehlen. Besonders habe ich mich über die Freundlichkeit und Herzlichkeit aller Ärzte gefreut und würde auf jeden Fall noch einmal dorthin.
Unterricht
1-2x / Woche
Bewerbung
Bewerbung: Normalerweise 2 Jahre vorher anfragen (Frau Peinhopf-Knoll), ich hatte Glück und habe ein halbes Jahr vorher gefragt und einen Platz bekommen.