PJ-Tertial Orthopädie in Kantonsspital St. Gallen (11/2024 bis 3/2025)

Station(en)
Hüfte, Fuß, Schulter, Wirbelsäule, Knie, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Rostock
Kommentar
Mein PJ-Tertial am Kantonspital St. Gallen war eine ganz besondere Erfahrung, bei der ich so viel gelernt habe wie noch nie zuvor.

Anfangs fiel es mir etwas schwer, Anschluss zu finden, da ich mich erst an das Schweizerdeutsch und die verschiedenen Dialekte gewöhnen musste. Im Spital werden einem die Aufgaben nicht einfach zugewiesen – man muss Eigeninitiative zeigen und sich aktiv einbringen. Sobald man das tut, wird man jedoch herzlich ins Team aufgenommen.

Besonders lehrreich war für mich die Zeit im Hüft- und Fuß-Team, da ich dort die Möglichkeit hatte, in der Sprechstunde eigene Patienten zu betreuen. Aber auch in den anderen Teams waren die Ärztinnen und Ärzte sehr hilfsbereit und nahmen sich gerne Zeit, um Krankheitsbilder zu erklären, wenn man nachfragte.

Ein wichtiger Bestandteil des Tertials sind auch die Pikettdienste, die unter der Woche sowie in der Regel mindestens einmal pro Monat an einem Wochenende anfallen. Dabei kann es vorkommen, dass man mitten in der Nacht für eine OP angerufen wird. Ich persönlich fand das zwar anstrengend, aber gleichzeitig auch eine spannende und sehr lehrreiche Erfahrung. Was ich arbeitsrechtlich allerdings kritisch sehe, ist, dass man nach einer Nachtoperation am nächsten Morgen oder Vormittag trotzdem wieder regulär arbeiten und assistieren muss. Die Überstunden werden nicht ausbezahlt, sondern in Form von Kompensationstagen abgegolten.
Während des Pikettdienstes erhält man einen kleinen Aufschlag auf das normale Gehalt. Je nach Anzahl der Dienste und der geleisteten Nachtarbeit hatte man dadurch insgesamt etwas mehr als 1.100 Franken zur Verfügung.

Eigeninitiative und Engagement sind am Kantonspital St. Gallen aus meiner Sicht die wichtigsten Eigenschaften, die man mitbringen sollte, um das Beste aus dem Tertial herauszuholen.
Schlussendlich fiel mir der Abschied nach den vier Monaten sehr schwer, da man doch irgendwie Teil des Teams wurde und sich in der kurzen Zeit gut eingelebt hatte.

Ich bin den Ärztinnen und Ärzten im Orthopädie-Team, den Sprechstundensekretärinnen und -sekretären sowie der Klinikmanagerin und Organisatorin der PJler unglaublich dankbar für diese wunderbaren vier Monate und werde die Erfahrungen und Erinnerungen niemals vergessen.

Ich kann jedem, der später unbedingt in der Unfallchirurgie oder Orthopädie arbeiten möchte, von Herzen empfehlen, ein PJ-Tertial am Kantonspital St. Gallen zu absolvieren.
Bewerbung
2 Jahre mindestens, selbstständige Bewerbung
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Nahtkurs
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Bildgebung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Notaufnahme
Rehas anmelden
Röntgenbesprechung
Poliklinik
Gipsanlage
Punktionen
Mitoperieren
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1100
Gebühren in EUR
370

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07