Mein PJ-Tertial in Agatharied war eine insgesamt sehr gute und lehrreiche Zeit. Die Kombination aus einer angenehmen Arbeitsatmosphäre, vielseitigen Rotationen und einer wunderschönen Umgebung hat die Monate dort zu einer besonderen Erfahrung gemacht. Neben der Arbeit in der Klinik hatten wir auch nach Feierabend eine tolle Zeit mit den anderen PJlern, da die Region viele Freizeitmöglichkeiten bietet.
Während des Tertials rotiert man regelmäßig zwischen verschiedenen Stationen, meist für jeweils zwei Wochen. Dabei gibt es ein gewisses Mitspracherecht, sodass man persönliche Schwerpunkte setzen kann. Besonders spannend fand ich die Rotationen auf der Intensivstation und in der Zentralen Notaufnahme (ZNA). Dort konnte man am meisten eigenständig arbeiten und hatte das Gefühl, wirklich viel zu lernen.
Auf den Normalstationen gehören Blutentnahmen und das Legen von Viggos schon zu den Hauptaufgaben. Allerdings gibt es auf einigen Stationen Blutentnahmeschwestern, sodass nicht alle Blutentnahmen von den PJlern übernommen werden müssen. Nach den morgendlichen Aufgaben kann man an der Visite teilnehmen und – je nach Stationsarzt, Zeit und Eigeninitiative – selbst Patienten betreuen.
Zusätzlich muss man im Tertial an zwei Wochenend-Tagen oder Feiertagen zum „Blutentnahmedienst“ kommen und alle geplanten BEs auf den Inneren Stationen übernehmen. Meist ist man bis Mittag fertig und kann danach nach Hause gehen. Als Ausgleich gibt es drei zusätzliche Fehltage.
Ein großer Pluspunkt des Tertials waren die regelmäßigen Fortbildungen. Es wurden Seminare zu Innere, Chirurgie, Medizinrecht (sehr empfehlenswert) und zum Teil auch Neurologie oder Gynäkologie angeboten.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, Funktionstage in verschiedenen Bereichen zu absolvieren, darunter im Labor, Physiotherapie, Logopädie, Palliativmedizin und Radiologie. Diese Tage bieten eine wertvolle Gelegenheit, über den Tellerrand hinauszuschauen und einen Einblick in interdisziplinäre Zusammenarbeit zu gewinnen.
Der PJ-Koordinator war stets sehr engagiert und bemüht, uns etwas beizubringen. Die Atmosphäre im Haus war insgesamt sehr angenehm, und die Ärzte sowie das Pflegepersonal haben uns gut ins Team integriert.
Ein weiteres Highlight war das Essen: Es war nicht nur sehr lecker, sondern für PJler auch kostenlos – ein echter Pluspunkt!
Fazit - Das Tertial in Agatharied war eine tolle Erfahrung mit vielen Lernmöglichkeiten, engagierten Ärzten und einer freundlichen Atmosphäre. Besonders die Rotationen auf der Intensivstation und in der Notaufnahme, die spannenden Fortbildungen sowie das angenehme Arbeitsklima haben es zu einer bereichernden Zeit gemacht. Wer ein abwechslungsreiches und lehrreiches PJ-Tertial in einer schönen Umgebung sucht, ist hier genau richtig.
Bewerbung
Die Buchung erfolgt ganz regulär über das PJ-Portal.
Unterkunft: Es empfiehlt sich, sich etwa sechs Monate im Voraus zu melden, um sicher eine Unterkunft zu erhalten. Die Wohnungen sind für zwei Personen ausgelegt, jedoch ohne räumliche Trennung zwischen den Betten. Jede Einheit verfügt über ein eigenes Bad, eine gut ausgestattete Küche und einen Balkon.
Fahrtkosten: Falls man keine Unterkunft vor Ort nutzt, werden entweder die Kosten für ein Zugticket oder die Kilometerpauschale für die Anreise mit dem Auto erstattet.