PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in St. Joseph Stift (1/2025 bis 3/2025)
Station(en)
N1
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Ich blicke mit großer Dankbarkeit und wirklicher Freude auf mein chirurgisches Tertial zurück. Zu Beginn hatte ich – wie viele vielleicht – eine gewisse Unsicherheit, denn man hört im Vorfeld ja einiges. Umso schöner war es dann, selbst zu erleben, wie offen, freundlich und wertschätzend ich von Anfang an in der Abteilung aufgenommen wurde.
Ich habe mich im Team auf allen Ebenen sehr wohlgefühlt und bin jeden Tag gerne zur Arbeit gekommen. Die Atmosphäre war kollegial, respektvoll und gleichzeitig herzlich – man hatte jederzeit das Gefühl, willkommen zu sein. Wer Interesse mitbringt, Eigeninitiative zeigt und motiviert ist, bekommt viele Möglichkeiten, sich einzubringen, mitzuarbeiten und zu lernen.
Auch wenn ich langfristig nicht in der Chirurgie bleiben möchte, konnte ich mir durch dieses Tertial gut vorstellen, zunächst in der Chirurgie zu starten. Die fundierte Ausbildung, das wertschätzende Miteinander und die gute Betreuung machen es einem leicht, sich fachlich wie persönlich weiterzuentwickeln.
Ablauf & Aufgaben:
Der Arbeitstag beginnt kurz vor 7 Uhr und endet in der Regel um 16 Uhr. Es gibt ein Stechuhr-System zum Ein- und Ausstempeln, wodurch es möglich ist, sich über längere Dienste (ein Tag von 07:00 bis 20:00 Uhr) auch mal einen freien Tag herauszuarbeiten. Freitags endet der Tag bereits um 13 Uhr – was einen angenehmen Wochenausklang ermöglicht.
Mittwochs findet regelmäßig PJ-Unterricht statt, der gut strukturiert und inhaltlich sehr hilfreich war.
Zu Beginn des Tertials wird jedem PJ-Studierenden ein Patientenzimmer zugeteilt, für das man sich verantwortlich zeigt – inklusive Visiten, einmal wöchentlich auch im Rahmen der Chefärztinnen-Visite. Das klingt im ersten Moment vielleicht etwas herausfordernd, ist aber eine wertvolle Übung. Man gewinnt dadurch schnell einen Überblick über die Abläufe auf der Station und bekommt ein gutes Verständnis für das postoperative Management der verschiedenen Eingriffe.
Auch die Stationsarbeit gehört zum Alltag, ist aber gut machbar, dazu gehören beispielsweise Blutentnahmen, Flexülen legen und Briefe schreiben. Wenn es mal nicht klappt, z. B. eine Flexüle zu legen, ist das absolut kein Problem. Darüber hinaus gibt es Gelegenheiten, bei Verbandswechseln mitzuhelfen sowie Magensonden oder Blasenkatheter zu legen.
Kleiner Hinweis:
Die Rotation innerhalb der Abteilung ist eher begrenzt. Der Fokus liegt eher auf der Tätigkeit im OP. Je nach Eingriff bieten sich häufig gute Gelegenheiten, das Nähen zu üben, den Umgang mit dem Laparoskop und verschiedenen OP-Instrumenten zu erlernen und den Situs in Ruhe nachzuvollziehen.
Es gibt jedoch keine fest zugeteilten Zeiten in der Notaufnahme oder Zentralambulanz. Wer dort mitarbeiten möchte, sollte Eigeninitiative zeigen – das wird auch geschätzt und ermöglicht. Eine strukturiertere Einbindung in diesen Bereich wäre aus meiner Sicht eine sinnvolle Ergänzung.
Fazit:
Für mich war dieses Tertial eine rundum gelungene, lehrreiche und bereichernde Zeit. Ich konnte sowohl fachlich als auch praktisch viel mitnehmen, habe mich im Team sehr gut aufgehoben gefühlt und bin als Person gewachsen. Ich kann das chirurgische Tertial in dieser Abteilung wärmstens empfehlen!!!