Insgesamt eine gute Stimmung im gesamten Haus. Ich habe mich alles in allem wohl gefühlt, obwohl ich mit dem chirurgischen Tertial am wenigsten anfangen konnte. Vor allen Dingen, wenn man hört wie es den chirurgischen PJ´lern in den Universitätsklinken in Bochum ergeht.
Dafür, dass es sich bei dem Prosper-Hospital nicht um eine Uniklinik handelt, gab es vielfältige Seminarangebote von fast allen Abteilungen. Da können sich einige Klinken eine Scheibe abschneiden.
Für PJ-Verhältnisse sehr gute Bezahlung und meiner Meinung nach fairem System mit dem automatischen Abbuchen von Parkkosten und Cafeteriabesuchen vom Gehalt.
Trotz ein paar organisatorischer Probleme am Anfang mit einem eigenen Spind, Orbis-Zugang der Parkkarte und einem eigenen Telefon waren diese Dinge sehr hilfreich.
Ein Studientag pro Woche ist super, besonders kurz vor dem Examen oder mit einer Promotion im Nacken.
Es gab ein Willkommensgespräch mit Prof. Heuer und der Geschäftsleitung , was ich als sehr wertschätzend empfunden habe.
Sehr guter EKG-Kurs von Herrn Neubauer!
Am Anfang gab es doch einige organisatorische Probleme, wie bereits im vorherigen Abschnitt erwähnt, die den Start sehr zäh gemacht haben. Man musste oft Nachfragen und einige Dinge auch selber organisieren.
Wie in allen anderen Kliniken sind die PJ´ler fast immer alleine für die Blutentnahmen und PVK-Anlagen zuständig, obwohl es auf anderen Stationen im Haus dafür extra Blutentnahmekräfte gibt. An sich ist das zwar nervig, aber schlimmer ist, dass das Blutabnehmen auf Station oft mit OP-Einsätzen oder anderen Dingen kollidierte und man so oft Zeitstress hatte.
Besonders in der UCH und Proktochirurgie ist man sehr im OP-Plan eingespannt und hat teilweise wenig Möglichkeiten in andere Bereiche der Abteilung reinzuschauen. In der UCH ist das auch nicht schlimm, da man sich außerhalb des OPs gelangweilt hat, weil für PJ´ler schlichtweg nichts anderes zu tun ist. In der Proktochirurgie ist das aber schade, da man in der Ambulanz sicher viel lernen kann.
Insgesamt war die Möglichkeit und der Wille von den Ärzten PJ´lern etwas beizubringen leider im Vergleich zu anderen Kliniken recht niedrig. Das meiste hat man durch zugucken und aus den Seminaren gelernt.
Die Seminare fanden nur selten planmäßig statt. Am gewissenhaftesten waren hier noch die Internisten, bei denen am häufigsten Seminare stattfanden.