PJ-Tertial Unfallchirurgie in Lukaskrankenhaus (1/2025 bis 4/2025)
Station(en)
OP
Einsatzbereiche
Notaufnahme, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
- Ablauf:Die Arbeitszeit beginnt um 7:45 Uhr mit der Frühbesprechung und endet gegen 15 Uhr. Pro Tag laufen 1–2 UC-OP-Säle, wobei in mindestens einem PJler eingeplant werden. Im AOZ kann man zuschauen, wird aber nur bei Personalengpässen aktiv gebraucht. Alternativ kann man in die ZNA oder auf Station gehen. PJler haben keine festen Aufgaben (keine Blutabnahmen oder Stationsarbeit ), außer der Assistenz im OP. Es gibt 1 Studientag/ Woche. Bei Tertialbeginn muss man seine gesamten geplanten Studientage einreichen.
- Einarbeitung: Einarbeitung gab es gar nicht und ein richtiges Konzept für PJler existiert auch nicht.
- Stimmung: Mir gegenüber waren alle freundlich. Innerhalb des Teams wirkte die Atmosphäre aber eher distanziert, teils angespannt, je nach Personenkonstellation. Der Umgangston konnte gelegentlich rau sein, jedoch nicht gegenüber PJlern. Ich habe mich insgesamt eher als Gast in der Abteilung und nicht wirklich als Teil des Teams gefühlt.
- OP-Erfahrungen: Es handelt sich um reine unfallchirurgische OPs ohne orthopädische Eingriffe, mit viel Handchirurgie im AOZ. Meine OP-Erfahrungen waren gemischt: Mal wurde ich viel gefragt (meist Anatomie), die Fragen waren mit kurzer Anatomie-Auffrischung machbar und falsche Antworten wurden nicht negativ aufgenommen. An manchen Tagen wurde viel erklärt, an anderen herrschte eher Stille und meine Fragen wurden nur knapp beantwortet. Einige Male stand ich unsteril daneben oder zwar steril, aber ohne etwas aktiv zu machen. Hautnähte durfte ich nur zweimal ausnahmsweise machen, meistens bestand meine Aufgabe aus Zuschauen oder Hakenhalten. Der Chef hingegen hat PJler häufiger aktiv eingebunden und Interesse an uns gezeigt. Der Kontakt zur OP-Pflege war überwiegend sehr angenehm und entspannt.
- ZNA-Erfahrungen: Ich habe mich dort eher wie ein Gast oder ein Praxisblockstudent gefühlt. Trotz wiederholtem aktiven Nachfragen, ob ich selbstständig Patienten sehen kann, durfte ich meist nur mitlaufen. Wenn ich doch einmal eigenständig arbeiten sollte, kamen Assistenzärzte schnell dazu und wiederholten die gesamte Anamnese. Daher habe ich nicht viel Zeit in der ZNA verbracht.
- Fazit: Insgesamt war das Tertial in Ordnung. Ich konnte einige unfallchirurgische OPs sehen und wurde freundlich und respektvoll behandelt. Einzelne Personen waren sehr bemüht um Teaching, andere hingegen nicht. Insgesamt habe ich mich jedoch eher als Gast gefühlt als als Teil des Teams.