PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Hospital de Cabuenes (9/2024 bis 12/2024)
Station(en)
UCH, MKG, ACH
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Ich kann das Chirurgie-Tertial in Gijón sehr empfehlen! Gijón ist eine schöne, relativ kleine und sehr lebenswerte Stadt direkt am Meer. Das Krankenhaus ist zwar etwas außerhalb, aber sehr gut zu erreichen.
Ich habe mich im Krankenhaus wirklich sehr willkommen gefühlt. Alle sind suuuper nett, auch aus den anderen Fachrichtungen habe ich nichts anderes gehört.
Die Kernarbeitszeit ist 8:00-15:00 Uhr. Oft kann man aber auch früher gehen. Insgesamt hängt es sehr davon ab wie viel Engagement man zeigt. Sie freuen sich wenn man Lust hat sich einiges anzugucken. Wenn an überhaupt keine Lust hat kann man sicherlich meistens auch früher gehen.
Ich hatte schon das Gefühl, dass erwartet wurde das wir jeden Tag kommen, es war aber auch kein Problem wenn man mal einen Tag fehlen wollte/musste und vorher gefragt hat!
Ich war hauptächlich im OP und in den Ambulanzen. Man hatte auf jeden Fall weniger direkten bzw. aktiven Patientenkontakt als im PJ in Deutschland. Im OP konnte man sich regelmäßig mit einwaschen, Nähen etc. allerdings kaum. Falls man auf jeden Fall ein chirurgisches Fach machen und viel praktisch lernen möchte ist es also vielleicht schlauer ein anderes Tertial in Spanien zu machen.
Ich fand das spanisch im Krankenhaus schon deutlich anspruchsvoller als im "alltäglichen Leben" und war anfangs ziemlich überfordert. Englisch wurde im Krankenhaus eingentlich fast nie gesprochen, dadurch habe ich aber auch sehr viel Spanisch gelernt. Wenn man Team und KKH ankommen möchte sollte man sich aber denke ich auf jeden Fall vorbereiten und noch ein bisschen spanisch lernen. Besonders am OP Tisch macht es dann auch deutlich mehr spaß! Mit B2 sollte man schon ziemlich weit kommen!
Ich habe eine normale Erasmusförderung bekommen, ich glaube es waren so 550€ im Monat. Die Miete war nicht groß anders zu dem was ich in deutschland bezahlt habe (400€), aber Cafés, Bars, etc. sind deutlich günstiger.
Die Region Asturien ist wunderschön! Super grün, direkt am Meer aber aus Gijón ist man auch in einer Stunde mit dem Auto in den Bergen.
Insgesamt kann ich das Tertial sehr empfehlen!
Bewerbung
Ich habe mich sehr kurzfristig beworben (2-3 Monate vor Tertialbeginn) und hatte wohl auch ein bisschen Glück, dass es geklappt hat. Insgesamt ist es auf jeden Fall schlauer sich ein bisschen früher drum zu kümmern. Alle verantwortlichen sind super nett und hilfsbereit, manchmal aber auch ein bisschen unzuverlässig oder auch einfach länger ohne Abwesenheitsnotiz im Urlaub. Man braucht also etwas Geduld und darf nicht zurückschrecken auch noch mal per mail nachzuhaken!
Die Bewerbung muss über die Uni in Oviedo laufen. Erst als die mir eine Zusage für einen Erasmusaufenthalt an der Uni gegeben haben konnte ich das PJ tertial mit der Lehrkoordination des KKH planen.
Das LPA NRW wollte von mir einen Sprachnachweis, was ich vorher nirgendwo gelesen habe. In meinem Fall hat eine schriftliche Bestätigung des Krankenhauses gereicht, die Bescheinigt, dass es im Krankenhausalltag und in der Kommunikation mit ärzlichen Koleg*innen keine Probleme gab. Am besten lasst ihr euch sowas nur zur Sicherheit vor Ort unterschreiben.