Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Luebeck
Kommentar
Mein PJ Tertial im Wilhelmstift in der Pädiatrie hat insgesamt meine Erwartungen ans PJ deutlich übertroffen.
Einsatzbereiche:
Man rotiert als PJler alle zwei Wochen, was ich anfangs viel fand, da man sich schon immer umgewöhnen muss, der Vorteil ist dann aber auch, dass man mehr sieht.
Man ist als PJler grundsätzlich alleine auf den Stationen, weshalb man viel darf und machen kann.
Ich war auf allen Normalstationen (5 = eher Säuglinge, 7&7 = Infektstation + Neuro/Endokrinologie/Pulmo/Gastro).
Dort geht man morgens immer bei der Visite mit und man kann direkt morgens vereinbaren welche Kinder man selber betreut, stellt die dann bei der Visite vor und betreut sie den Tag über.
Grundsätzlich kann man immer auch erst einmal selber untersuchen und dann mit den Assistenten/Assistentinnen rücksprechen.
Von Infekten bis hin zu echt interessanten Krankheitsbildern ist alles dabei.
Man kann die Blutentnahmen machen und auch mal bei den ganz kleinen probieren. Briefe schreiben, Untersuchungen anmelden usw. gehört natürlich auch dazu.
Das Computer System ist wahrscheinlich das einzige was mir in meinem Tertial gar nicht gefallen hat, da braucht man schon etwas Zeit bis man sich einarbeitet, es wird aber alles super gut erklärt und man kann auch immer fragen.
Der Einsatz in der Notaufnahme hat mir eigentlich am besten gefallen.
Dort kann man grundsätzlich komplett frei arbeiten, eigene Kinder betreuen und von der erst Untersuchung bis hin zur Aufnahme/Entlassung eigenständig arbeiten (natürlich mit Rücksprache).
Ich habe in der Notaufnahme auch eine Woche spätdienst (15:45-0:0) gemacht, das fand ich auch super sinnvoll.
Die Intensivstation ist im Wilhelmstift losgelöst von den restlichen Stationen und hat auch ein eigenes Team.
Das ist meiner Meinung nach die einzige Station gewesen, wo die PJler nicht ganz so gut aufgenommen wurden, allerdings ist natürlich klar, dass man auf der Intensivstation nicht so viel machen darf.
Außerdem sieht man hier echt spannende Krankheitsbilder.
Ich bin dann freiwillig noch 2 Wochen auf die Akutstation der KJP rotiert, was auch super interessant war, das Team war ebenfalls extrem nett und dort durfte ich mir einfach immer alles angucken worauf ich Lust hatte, meine einzige Aufgabe war da, die Neuaufnahmen einmal körperlich zu untersuchen,
Es wurde sich viel dafür eingesetzt, dass ich auch a den Gesprächen teilnehmen kann.
Gruppentherapie/ Übungen darf man sich immer anschauen.
Viele andere PJler sind auch noch in die Tagesklinik und ins Marienkrankenhaus rotiert.
Für das Marienkrankenhaus habe ich letztendlich Ähnliches gehört wie über die Intensiv, aber auch da soll das Team sehr nett sein.
Stundentenunterricht findet 2-3x die Woche statt und ist bei uns auch einige Male ausgefallen - wenn er stattfindet war es immer gut.
Das Essen ist umsonst und auch sehr gut.
Das größte Problem ist nach wie vor, dass das Wilhelmstift nicht bezahlt und die Lage echt schwer zu erreichen ist, wenn man nicht gerade in Rahlstedt wohnt.
Ich habe für die Zeit in Ahrensburg zur Untermiete gewohnt und bin von dort gependelt, das ging eigentlich ganz gut.
Insgesamt lohnt sich das Tertial, wenn man Interesse an der Pädiatrie hat extrem. Das Team ist so nett und gefühlt haben alle (Assistenten und Oberärzte) ein großes Interesse am Teaching und, dass man viel mitnimmt. Die PJler werden extrem gut ins Team integriert und die Arbeitsatmosphäre war auch an stressigen Tagen super nett.
Natürlich darf man “praktisch” bei Kindern immer weniger machen als bei Erwachsenen, ich persönlich habe aber das Gefühl meine Basis deutlich erweitert zu haben und fühle mich bei der Einschätzung von Kindern und der Untersuchung deutlich sicherer als vorher.
Bewerbung
Leider kann man sich erst mit Approbation bewerben