Innere Tertial im Parkkrankenhaus ist wirklich ein Fehler. Nach Rücksprache mit vielen anderen PJlern war es bei niemanden so schlecht wie dort.
Das Tertial ist dreigeteilt, jede Station hat seine kleinen Vorzüge, aber die Nachteile überwiegen täglich. Innerhalb kürzester Zeit hat es schon wahnsinnige Überwindung gekostet, jeden Tag wieder hinzugehen.
Es gibt in der Regel keine Spinde für PJler, außer man schreibt wöchentlich E-Mails und bettelt erneut, ich habe mich daher meistens auf Toilette umgezogen und die Taschen im Arztzimmer gelassen. Meistens ist auch kein Arbeitsplatz im Arztzimmer frei, man fühlt sich schlicht unerwünscht und fehl am Platz.
In der Pneumologie gibt es einmal die Woche eine Chef-Visite die wirklich gut ist, auf die restliche Zeit kann man verzichten. Nach 6 Wochen kannte niemand meinen Namen - unabhängig davon wie viel Interesse gezeigt wurde. Das erste „Danke“ in meine Richtung viel nach ca. 7 Wochen. In der Pneumologie nimmt man jeden Tag bei praktisch jedem Patienten Blut ab, wie sinnvoll, das ist, sei mal dahingestellt, zudem braucht jeder täglich eine kapilläre BGA.
Die Geriatrie ist ärztemäßig oft schlecht besetzt, Assistenzärzte werden in der Regel kaum eingearbeitet und haben entsprechend wenig Zeit, Dinge zu erklären, auch wenn sie sich bemühen. Es gab eher weniger Lichtblicke. Die Stationen sind vollständig auf die PJler angewiesen und auch anderen Stationen die nicht von PJlern besetzt sind scheuen sich nicht davor einen ran zu zitieren um Arbeit abzugeben.
Die Gastroenterologie bietet im Vergleich richtig gute Visiten, ein sehr gut organisiertes und freundliches Team und sehr sehr nette Ärzte. Alle waren zu jeder Zeit bemüht Wissen zu vermitteln und uns PJler einzubeziehen. Die Zeit dort hat Spaß gemacht.
Der PJ-Unterricht war dennoch oft das einzige Highlight am Tag und auch währenddessen wurde man für „Notfall“-Flexülen und Blutentnahmen auf Station bestellt, die 20min Verzug zogen oft Diskussionen mit der Pflege nach sich.
Alles in allem würde ich mich nicht noch einmal für das Parkkrankenhaus entscheiden. Man kann inzwischen drüber lachen, was man sich gefallen lassen hat, aber ich kann nur davon abraten.
Das Geld kommt zum allerletzten Tag des Monats, die Cafeteria ist ganz gut aber zu teuer und Kasacks gibt’s täglich nur bestimmten Größen. Die 10 freien Tage helfen und sind definitiv viel Wert.