PJ-Tertial Gynäkologie in Carl-Thiem-Klinikum (1/2025 bis 4/2025)

Station(en)
Gynäkologie, gynäkologischer OP, Wochenbettstation, Kreißsaal, Onkologische Tagesklinik
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Ich habe für mich eindeutig die beste Entscheidung getroffen, an der MUL-CT mein PJ-Tertial in der Frauenheilkunde zu absolvieren. Es hat mir so gefallen, dass ich mich um eine Stelle dort bewerben möchte. Die Klinik ist seit Sommer 2024 außerdem Uniklinik und wird bald eigene StudentInnen aufnehmen, sodass sich sicherlich in den Bereichen Lehre und Forschung auch noch viel tun wird :)

Zu Beginn hatten wir eine sehr strukturierte und organisierte Einführung durch die Personalabteilung bzgl. generellen Infos, Kleidung, Karte, Orga, usw. In der Frauenklinik hat mich die Sekretärin sehr lieb aufgefangen und mir alle nötigen Informationen und Zugänge gegeben. Danach konnte ich mir meine Rotationen wünschen. Es gibt eine Stationsärztin, die sehr transparent die Einteilung macht und die man immer ansprechen konnte. Da ich mir alle Bereiche einmal anschauen wollte, wurde ich für die Hälfte der Zeit in die Gynäkologie und für die andere Hälfte in die Geburtshilfe eingeteilt. Dienstbeginn war überall um 7:00 Uhr, um 7:30 war immer die gemeinsame Morgenbesprechung, ich habe es immer zum Mittagessen geschafft und Dienstende war immer pünktlich nach der Mittagsbesprechung um 15:30 Uhr (auch für die meisten Ärztinnen). Nach Wunsch kann man auch Nachtdienste mitlaufen, was sehr zu empfehlen ist. 1-2 mal wöchentlich gab es eine fachübergreifende PJ-Veranstaltung für alle PJlerInnen.

Gynäkologie
Hier habe ich jeden Morgen die Visite mitgemacht, selten fiel eine Braunüle an, die Blutentnahmen machte die Pflege. Nach der Morgenbesprechung wurde ich immer einer Ärztin zugeteilt. Dabei war ich meistens im OP. Hier waren meine Aufgaben die Lagerung der Patientinnen, das Erstellen des Arztbriefes, Terminanmeldungen für die Nachuntersuchung, Assistieren während der OPs, Zunähen. Manchmal war ich auch in der prästationären Sprechstunde eingeteilt, wo ich auch mal die Anamnese und die gynäkologische Untersuchung machen durfte. Ebenfalls gab es die Möglichkeit bei den verschiedenen Sprechstunden teilzunehmen (Brust, Dysplasie, Beckenboden). Hier habe ich viel zugeschaut, durfte aber auch mal selbst schallen, untersuchen und Abstriche machen.
Zum Ende meines PJs war ich dann nochmal eine Woche auf der onkologischen Tagesklinik. Ich konnte die Kontroll-Blutentnahmen machen, die Ports anstechen und habe die Nebenwirkungen der Patientinnen auf die Chemotherapie evaluiert und behandelt.

Geburtshilfe
In der zweiten Hälfte meines Aufenthaltes bin ich auf die Geburtshilfe rotiert. Vor der Morgenbesprechung habe ich die Blutentnahmen gemacht (max. 1-5 pro Tag). Hier startete dann der Tag immer auf der Wochenbettstation, wo ich irgendwann auch selbstständig die Visite durchführen konnte. Zur täglichen Aufgabe gehörte auch die Auswertung der CTGs und die Entlassungen, welche ich zum Ende hin auch eigenständig machen durfte. Außerdem gab es immer wieder zwischendrin Termine von Patientinnen zur präpartalen Vorstellung oder zur Kontrolle bei Komplikationen. Hier konnte ich den Baby-Ultraschall üben und auch unter Aufsicht der Ärztinnen die Aufklärungen durchführen. Parallel lief der Kreißsaal, wo man oft auch spontan dazugerufen wurde. Ich durfte regelmäßig bei Kaiserschnitten assistieren, bei normalen Geburten zuschauen (wenn mit der Mutter abgesprochen) und auch bei den Geburts-spezifischen Untersuchungen zuschauen und assistieren. Die Hebammen waren auch alle sehr nett, haben viel erklärt und kannten sich ausgezeichnet aus.

Generell war das gesamte Team unglaublich freundlich und zuvorkommend. Ich wurde immer von jemandem an die Hand genommen, jede/r hat sich große Mühe gegeben, mir fortlaufend etwas zu erklären, beizubringen und mich einzuarbeiten. Ich habe mich sehr schnell wie ein Teil des Teams gefühlt und konnte absolut immer meine Fragen stellen oder nach Hilfe fragen. Im Nachhinein betrachtet habe ich sehr viel Neues gelernt und sehe mich nun noch mehr bestätigt darin, Gynäkologin werden zu wollen.

Eine grobe Zusammenfassung meiner Tätigkeiten/ der neu erlernten Skills/ was ich mal machen durfte:
Blutentnahmen, Braunülen, fachspezifische Anamnese, Umgang mit dem Mutterpass, Befundung eines CTGs, geburtshilfliche Aufklärungen; gynäkologische Untersuchung, Untersuchung der Mamma; Ultraschall vaginal, der Mamma, pränatal, postnatal; Lagerung für die OP, OP-Brief schreiben, Anmeldung des Pathologie-Scheins, Qualitätsmanagement dokumentieren; Assistieren im OP, intrakutanes Nähen, Annähen von Drainagen, Uterus-Manipulation bei Hysterektomie, Kameraführung bei Laparoskopie, Abort durch Absaugung, Assistenz bei der Sectio cesarea; Punktion eines Mamma-Seroms, Stanzbiopsie; Entlassungen aus dem Wochenbett, Entlassbriefe schreiben, Behandlung von Wundheilungsstörungen.

Ich war im Wohnheim direkt neben dem Klinikum untergebracht. Das war komplett kostenlos und die Wohnung war sehr neu, mit allem Wichtigen eingerichtet und warm. Direkt daneben ist ein großer Fleck Natur mit einigen Badeseen. Von Wohnungstür zu umgezogen auf Station habe ich maximal 15 Minuten gebraucht. Die Stadt Cottbus ist, wenn man aus einer Großstadt kommt, gewöhnungsbedürftig klein, aber es gibt doch auch ein Kino, eine Boulderhalle, Cafés, Museen, usw. Die Umgebung ist sehr schön und perfekt für Fahrradausflüge. Nach Berlin, Leipzig und Dresden ist es auch nicht weit mit der Regio.
Bewerbung
Über das PJ-Portal
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Röntgenbesprechung
Poliklinik
Briefe schreiben
Braunülen legen
Mitoperieren
EKGs
Blut abnehmen
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
370 brutto

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1