postiv: regelmäßig Pat.aufnahmen, die in der Mittagvisite vorgestellt wurden. Prinzipiell großes Spektrum (Ambulanz, OP, Stationsarbeit, Funktionsabteilung), junges Ärzteteam, zu dem Ärzten meist kollegialen Kontakt bis auf einige Ausnahmen. Relativ pünktlich Schluss, auch mal eher gehen war möglich. Zwar sehr lange, aber durchaus interessante Chefvisite mit Lehrvisitencharakter.
negativ: oft sehr chaotische Verhältnisse (ich war auch gerade ausgerechnet da, als es einige Personalneuerungen gab und neue Ärzte kamen, wo der Ablauf manachmal drunter und drüber ging), häufig sehr angespanntes Arzt-Schwester-Verhältnis, wo man irgendwo in der Mitte stand und sich unwohl vorkam. Assistenzärzte waren oft überlastet und ließen es dann auch manchmal an Studenten aus (man wurde zT zu stark zum Briefeschreiben usw. eingespannnt und hatte manchmal gar nicht Zeit, zur PJ-Weiterbildung zu gehen).
Insgeamt kann man dort sehr viel lernen, muss sich aber durchsetzten und auch nach Erklärungen fordern bzw. fordern, dass man mal in den OP o.ä. will. Sonst wird man voll wie ein Assistenzarzt eingespannt, jedoch ohne die Verantwortung mal was selber entscheiden zu dürfen. Ich weißm nicht, ob ich das durchgehend positiv fand, dort unersetzlich zu sein... manchmal kam man sich irgendwie ausgenutz vor ("wer geht denn mal den Fotoapparat oder dies und das holen, wer ruft denn mal bei dem Hausarzt an??" Das hieß eigentlich immer: PJ-ler, renne los).
Manche Assistenten und Oberärzte haben einem breitwillig Sachen erklärt, andere hatten weder Zeit noch Lust dazu, obwohl sie teilweise regelrecht dafür zuständig waren. (man hatte immer einen Patieneten zusammen mit einem Assistenten zugeteilt, vom dem man dann alle Anordnugen absegnen lassen musste.)
Fazit: viel Potential dort was zu lernen, was manchmal an vermeidbaren Dingen gescheitert ist.