PJ-Tertial Anästhesiologie in St. Marien-Hospital Luenen (12/2024 bis 4/2025)

Station(en)
OP, Intensivstation, Schmerz-&Palliativmedizin, NEF
Einsatzbereiche
Diagnostik, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Mein PJ-Tertial in der Anästhesie und Intensivmedizin am St. Marien-Hospital Lünen war eines der lehrreichsten und motivierendsten Abschnitte meines Medizinstudiums. Wenn man auf der Suche nach einem Haus ist, das Wert auf echte Ausbildung legt, wird man hier fündig – und zwar auf einem Niveau, das ich in dieser Form selten erlebt habe.

Was das Tertial in Lünen besonders auszeichnet, ist die außergewöhnlich gute Lehre. Bereits ab dem ersten Tag wurde ich ins Team integriert und hatte täglich einen festen Ansprechpartner im OP – das bedeutet konstantes, direktes Feedback und die Möglichkeit, eigene Fortschritte unmittelbar nachzubesprechen. Besonders hervorzuheben sind die regelmäßigen Ausbildungsgespräche mit der Chefärztin persönlich. Diese Gespräche sind nicht nur sehr wertschätzend, sondern auch klar auf die persönliche Entwicklung und individuelle Lernziele ausgerichtet – etwas, das ich so aus anderen Häusern nicht kannte.

Der OP-Bereich umfasst sechs Säle, Außenbereiche wie Bronchoskopie und Herzkatheter, sowie ein ambulantes OP-Zentrum, durch das man im Verlauf rotiert. Hier konnte ich nicht nur mein theoretisches Wissen vertiefen, sondern vor allem praktische Fertigkeiten wie Intubieren, Narkose -einleitung, -führung und - dokumentation, sowie das Legen von ZVKs und Arterien unter Supervision erlernen und zunehmend eigenständig anwenden. Das gesamte Team – von den ärztlichen Kolleg*innen bis hin zum Pflegepersonal – ist hoch motiviert, Wissen zu vermitteln und hat echtes Interesse daran, Studierende in ihrer Entwicklung zu begleiten.

Auf der Intensivstation wurde ich ebenfalls aktiv eingebunden und durfte unter Supervision eigene Patienten betreuen – ein spannender, aber auch verantwortungsvoller Teil des Tertials. Besonders lehrreich war für mich die Betreuung komplexer intensivpflichtiger Patienten als vollwertiges Teammitglied. Hier nimmt man durch das tägliche Vorstellen von Patienten in den Übergaben und durch die ausführlichen Oberarztvisiten eine steile Lernkurve - nicht zuletzt in Hinblick aufs M3. Zudem hatte ich die Möglichkeit, bei Notfällen mit dem Rea-Team mitzulaufen, was wertvolle Einblicke in das interdisziplinäre Notfallmanagement gegeben hat.

Optional konnte ich eine Woche in die Schmerz- und Palliativmedizin rotieren – eine bereichernde Zeit. Auch hier wurde eigenständiges Arbeiten gefördert, das Team war ausgesprochen herzlich und engagiert, Wissen weiterzugeben.

Ein weiteres Highlight war die Möglichkeit, an Diensten auf dem NEF oder ITW teilzunehmen. Spannende Einblicke in die präklinische Notfallmedizin sind hier garantiert.

Zwei- bis dreimal pro Woche fanden PJ-Seminare statt – praxisnahe, interaktive Seminare mit durchweg hoher Qualität. Zusätzlich bestand die Möglichkeit, an Simulationstrainings und weiteren Fortbildungen teilzunehmen, was die theoretische Ausbildung sehr gut ergänzte.

Auch organisatorisch war das Tertial hervorragend betreut: Es gab kostenfreies Essen sowie bei Bedarf ein kostenfreies Zimmer im Wohnheim – inkl. WLAN und Bettwäsche. Der kurze Weg zur Klinik hat den Alltag enorm erleichtert.

Was das Tertial für mich aber besonders gemacht hat, war das unglaublich freundliche und hilfsbereite Team. Das PJ-Betreuungsteam ist jederzeit ansprechbar, das Sekretariat der Anästhesie hervorragend organisiert, und auch der Kontakt zu den Oberärzt*innen und zur Chefärztin selbst war stets unkompliziert und offen. Fragen stellen war jederzeit willkommen – und wurde mit echtem Interesse und fundierten Antworten belohnt.

Fazit: Uneingeschränkte Empfehlung

Wenn ihr euch ein PJ-Tertial wünscht, das euch nicht nur fachlich, sondern auch persönlich wachsen lässt, dann seid ihr in Lünen genau richtig. Die Mischung aus strukturierter Lehre, eigenständiger Arbeit, einem wertschätzenden Team und spannenden Rotationen macht dieses Tertial zu einer absolut empfehlenswerten Station eures praktischen Jahres.
Bewerbung
PJ-Tertial
Persönliche Kontaktaufnahme vor Tertialbeginn möglich und gern gesehen
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Repetitorien
Patientenvorstellung
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
EKG
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
EKGs
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1