Wenn du in deinem Chirurgie Tertial wirklich nichts lernen möchtest: geh ins DHZB! Da kannst du bis 6 Stunden am Tag Blut abnehmen (kein Witz und nicht übertrieben!), schlechte Stimmung gibt es gratis dazu! Auf die meisten Fragen bekommt man keine Antwort, wenn man in den OP möchte, muss man ziemlich darum kämpfen, ich wurde sogar noch zweimal vom Tisch verjagt, obwohl ich auf dem OP-Plan stand. Die insgesamt 6 (!) mal, die ich es an den Tisch geschafft habe, waren aber - das muss ich ehrlich zugeben - sehr spannend und mit angenehmer Stimmung verbunden... die Highlights des Tertials. Zwei einzelnen Ärzten habe ich es zu verdanken, dass ich auf Station im DHZB überhaupt etwas gelernt habe, bei den anderen durfte man nach Formularen laufen, Patienten aufnehmen (die nicht - auch nicht auf Bitte - nachuntersucht wurden, der Lerneffekt blieb null, auch wenn man theoretisch recht viel lernen könnte, denn es gibt einiges zu hören), bei anderen nicht einmal das (den Neuaufnahmen Blutabnehmen, das mach ja keiner gerne, "nur Blutabnehmen, nicht Aufnehmen, hörst du schlecht? Du bist nicht hier damit ich die Scheißarbeit nicht machen muss"). Wann immer ein Gast auf Station kommt, darfst du als PJler auch die völlig übertriebene Bürokratierunde mit dem Neuen machen. Lerneffekt: null.
positives: wer nicht in den OP will, muss nicht. Man kommt pünktlich nach Hause und kann immer Essen gehen (das schmeckt nicht schlecht und ist rel. günstig). Es wird nicht viel von einem erwartet. Was im OP und der Funktionsdiagnostik zu sehen ist, ist spannend - aber leider wird man nicht gerne von der für PJler furchbar langweiligen Station gelassen.
negatives: man braucht ein sehr dickes Fell (auf Station), KEINE PJ-Fortbildung, selten Möglichkeit an Visite teilzunehmen (bis du mit dem Blut fertig bist, ist die längst vorbei)