Personalmangel wird 1:1 an die PJler weitergereicht, da Lehre so gut wie nicht stattfindet. Pro Woche gibt es eine Innere, eine chirurgische und eine gynäkologische Fortbildung für alle PJler im Haus, meistens noch eine radiologische und alle zwei Wochen eine anästhesiologische. Laut Plan soll es auch anderthalb Fortbildungen nur für die chirurgischen PJler geben. Die sind aber zu über 90% während meines Tertials ausgefallen.
Aufgaben der PJler sind überwiegend Blutentnahmen, Braunülen legen, i.v. Medis spritzen, Haken halten, Aufklärungen machen und Blutprodukte anhängen. Dass man sich dafür mehr als 9 Std pro Tag (ca. 6.40 Uhr!!! - ca. 16 Uhr) in der Klinik aufhält und ohne persönlichen Vorteil am Ende des Tages heimgeht ist einfach nur deprimierend.
Ob das Tertial streßig ist oder nicht, hängt von der Anzahl der PJler in der Abteilung ab.
Die Abteilung möchte von jedem vier Wochenenddienste (Sa. und So. jeweils von 8-20 Uhr) im Tertial geleistet bekommen.
Hier nimmt man dann für die komplette Chirurgische Abteilung Blut ab. Ein Dienst wird mit 75,-- EUR vergütet.
In die Ambulanz darf man nur für zwei Wochen. Hier lernt man natürlich mit weitem Abstand das meiste.
Die Atmosphäre ist wenigstens im Großen und Ganzen gut und es gibt immerhin 120,-- EUR "Fahrtgeld" und freies Mittagessen (das zwar von der Qualität her ganz okay ist, sich aber nach 2-3 Wochen schon wiederholt).