Meine viermonatige Unterassistenz in der Kinderorthopädie des Universitäts-Kinderspitals beider Basel war definitiv eine hervorragende Zeit.
Ich habe weitgehend selbstständig und voll integriert in einem sehr netten Team aus Chefarzt, Ober- und Assistenzärzten gearbeitet. Der Aufgabenbereich umfasste verschiedene medizinische Tätigkeiten. Als Unterassistent ist man u. a. für die Durchführung der Eintrittsgespräche und –untersuchungen verantwortlich, assistiert bei OPs, arbeitet in den Chef-, Wirbelsäulen-, Tumor-, Sono-, Poly- und Klumpfußsprechstunden mit und leistet meistens einmal pro Monat einen Wochenenddienst à ca. 12 Stunden am Samstag und ca. 12 Stunden am Sonntag. Im OP erlernt man die unterschiedlichen Nahttechniken und erhält bei entsprechend vorhandener Geschicklichkeit oft die Gelegenheit zu nähen. U. U. ist sogar mal eine Metallentfernung im Rahmen des Möglichen. Mitarbeit in der Sprechstunde bedeutet, einen Patienten zu anamnestizieren, körperlich zu untersuchen, dem Chefarzt oder zuständigen Oberarzt vorzustellen und im Anschluss an die Chef- oder Oberarztkonsultation den Bericht zu diktieren. Hier trifft man häufig auf spezielle oder besonders massiv ausgeprägte Krankheitsbilder. Im Wochenenddienst werden pädiatrische und kinderchirurgische Notfallpatienten versorgt. Der Unterassistent erhebt hier wie die Assistenzärzte eine kurze Anamnese, untersucht symptomorientiert oder im Falle einer stationären Aufnahme umfassend und übergibt den Patienten dem zuständigen Assistenzarzt. Mit dessen Erlaubnis erfolgt ggf. die chirurgische Wundversorgung oder z. B. die Erteilung von Röntgenaufträgen.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass vom Unterassistenten im UKBB vergleichsweise lange Anwesenheitszeiten und ein hoher Einsatz erwartet werden, während der persönliche Lernerfolg demgegenüber allerdings auch besonders groß ist. Das lag in meinem Fall v. a. daran, dass mehrere Ärzte aus dem Team fast immer bereit waren, Wissen weiter zu geben oder in anderer Form zu lehren, so dass ich eine Unterassistenz am UKBB sicher empfehlen kann.
Bewerbung
Die Bewerbung sollte bestenfalls zwei Jahre im Voraus abgegeben worden sein, da es in der Kinderorthopädie nur eine Unterassistentenstelle gibt.