Nachdem die Beschreibung meines internistischen Mit-PJlers bereits sehr ausführlich ist (siehe letztes Ranking in der Inneren), will ich nur sagen, dass ich mich seinem Bericht nur anschließen kann. Für Unklarheiten bezüglich Organisation, Aufbau, o.ä. gerne dort nachlesen.
Ich hatte ein unglaublich lehrreiches und abwechslungsreiches Tertial in einem sehr wertschätzendem Team, bei dem ich mich immer gut betreut gefühlt habe. Es wird einem sehr viel zugetraut, sodass man lernt, eigenständig zu arbeiten und Patienten zu betreuen. Gleichzeitig fühlt man sich nicht auf sich alleine gestellt, da sich alle trotz massivem Arbeitsaufwand und Stress die Zeit nehmen, Dinge zu erklären und zu zeigen, falls man sich mal unsicher und überfordert mit Aufgaben fühlt. Das zum großen Teil sehr junge Team an Assistenzärzten nimmt einen warm auf, sodass man sich schnell als Teil des Teams fühlt. Alle reden auf Augenhöhe mit einem und es ist selbstverständlich, dass man mit zur Mittags- oder Kaffeepause genommen wird. Selbst zu Teamevents und -Ausflügen wird man eingeladen.
Die Aufgaben und Tätigkeiten waren sehr abwechslungsreich. Neben den typischen Aufgaben wie Blutabnahmen und Viggos legen und war es zum Teil selbst möglich, bei Visiten die Gesprächsführung zu übernehmen. Mit einem eigenen Computerzugang konnte man außerdem selbstständig klinische Aufträge stellen, Briefe schreiben und Befunde selbstständig nachlesen. Auch praktische Skills wie Aszitespunktionen oder ZVK-Anlagen sind auf Nachfrage möglich. Auch hier wird geduldig angeleitet und erklärt. Da die Rotationen auf Intensivstation und Notaufnahme nicht offiziell vorgesehen aber möglich sind, empfehle ich jedem die jeweils maximal zwei möglichen Wochen dorthin zu rotieren, weil man vor allem hier die Möglichkeit hat, viel Abwechslungsreiches zu sehen und viele praktische Skills zu erlernen.
Insgesamt war mein Tertial in die Innere Medizin im Krankenhaus Dachau für mich perfekte Einstieg in das PJ, ich war jeden Tag motiviert in die Arbeit zu gehen.
Der einzige Kritikpunkt wäre, dass ein Großteil der theoretisch einmal wöchentlich stattfindenden PJ-Fortbildungen ausgefallen sind. Da aber das Teaching auf Station nicht zu kurz gekommen ist, habe ich das persönlich als nicht so schlimm empfunden.