Die Visceralchirurgie des Nordstadtkrankenhauses ist eine sehr kleine Abteilung die in Zukunft auf Grund des schlechten Ansehens des neuen Chefs wohl noch schrumpfen wird. Außer zur morgentlichen Visite um 7h und den darauf folgenden Blutentnahmen gibt es kaum ein Pflichtprogramm. Manchmal ist man als PJ-Student als 2. Assistent im OP eingeteilt. Jedoch nie als erster. Das heißt man kann selten nähen wenn man Glück hat. Die Notaufnahme ist so selten frequentiert, dass es sich kaum lohnt dort mit zu machen. Die Assistenten sind zwar alle sehr nett, aber bringen einem bist auf einen einzigen nicht aktiv etwas bei. Die Stimmung innerhalb der Abteilung ist sehr schlecht. Was sich in abwehbarer Zeit wohl auch kaum ändern wird.
Bezahlt werden 400 Euro, aber mit Steuerkarte, was dazu führen kann, dass man Stuern zahlen muss. Hinweise dass es sich hierbei um eine Ausbildungsvergütung handelt interessierten die Verwaltung nicht. Dass Essen muss selber gezahlt werden. Die Preise liegen zwischen 2,50 und 3,50. Qualitativ liegt es etwas höher als die MHH. Hosen und Kasacks kann man sich aus dem Keller besorgen. Da man jedoch nur mit einem Transponder Zugang zur Umkleide Erhält, und die PJ-ler keinen transponder bekommen, muss man sich zwei mal am Tag einen ausleihen. Ich hab das zwei MOnate lang gemacht. Ist zwar nervig, aber man muss weniger Wäsche waschen. Das Verhältnis zu den Schwestern ist überwiegend gut, Querschläger gibts immer Mal wieder. An selber operieren ist in dieser Abteilung nicht zu denken. Wenn man sich einen faulen Lenz machen will ist dies durchaus möglich. Das Verhältnis zu den Oberärzten ist relativ gut. Der Chef ist zwar freundlich, fragt aber seltsame Dinge. Zu den PJ-lern war er so weit ich weiß immer freundlich.
Insgesamt würde ich nicht wieder in die Visceralchirurgie des Nordstadtkrankenhauses gehen da ich es für Zeitverschwendung halte.
