Der Tag beginnt mit dem Morgenrapport um 7.45 (Di, Mi und Fr) bzw. 8.15 (Mo, Do).
3x die Woche (Di, Mi, Fr) wird operiert, die Unterassistenten stehen als 2. Assistenz mit auf dem OP-Plan und können sich selber einteilen, wer in welcher OP assistieren will. Es sind meist 3-4 Unterassistenten gleichzeitig da, die Deutschen PJler sind sehr gerne gesehen, da die Schweizer meist nur 2 oder 2 Monate bleiben. In den OPs darf man meist nur Hacken halten, abhängig vom Arzt gelegentlich intrakutan nähen.
Außerdem haben die Uhus feste Aufgaben wie die Eintritte bei allgemein Versichterten Patienten machen, EKGs schreiben und Röntgenuntersuchungen anmelden. Dies kann man sich untereinander frei aufteilen. Sobald alle Aufgaben erledigt sind, kann man im Gebärsaal, auf dem Notfall oder in den Sprechstunden (Ultraschall, Schwangerschaftsambulatorium und mehr) zusehen. Am Anfang ist es ungewohnt auf keiner festen Station zu sein, sondern für das ganze Haus zuständig. Sobald man sich daran gewöhnt hat merkt man das das auch viele Vorzüge hat. Uhus die mehr als 2 Monate bleiben dürfen auf dem Wochenbett Austrittsgespräche und -untersuchungen der Wöchnerinnen machen.
2 Uhus sind im Frühdienst, der bis zum Nachmittagsrapport um 16 UHr geht, wenn alle Aufgaben vorher erledigt sind. 1 Uhu ist, wenn möglich im Spätdienst (16 - 23h) und einer am Wochenende (9-21h) da. Wir durften unseren Dienstplan untereinander selber machen, was sehr angenehm war. Im Spät- bzw WE-Dienst geht man mit dem zuständigen Assistenzarzt mit, ist viel im Gebärsaal (sieht viele Geburten) und auf dem Notfall. Gynäkologisch untersuchen darf man abhängig vom Assistenzarzt auch mal, sonst im OP wenn die Patientinnen schon narkotisiert sind vor der OP. Ultraschall darf man auch, wenn genug Zeit ist.
Ich würde sagen ich habe sehr viel gesehen und auch viel gelernt und überlege sogar dort anzufagen.
Frühstücken muss jeder zu Hause, Mittag gegessen wird zusammen in der Cafeteria.
Das Ärzteteam ist super nett und noch sehr jung. Die Atmosphäre war sehr entspannt. Auch mit den Hebammen im Gebärsaal war die Zusammenarbeit gut und entspannt.
Mann kann sich für ca. 260 CHF ein Zimmer im Personalhaus mieten, das klein, aber praktisch und absolut unschlagbar preiswert für Zürich ist. Achtung: es gibt keinerlei Geschirr in der Gemeinschaftsküche (außer das, was andere PJler da lassen). Es wohnen sehr viele deutsche PJler da und man findet schnell Anschluss.
Parkplatz wird vom Krankenhaus nicht gestellt und uns wurde sogar verboten KH-Parkplätze zu mieten, Bewilligung für die blaue Parkzone gibt es allerhöchstens wenn das Auto auf einen Zugelassen ist und die Parkplatzsituation in Zürich ist ohne jede Übertreibung katastrophal. Man kann versuchen schon im Vorraus einen Privatparkplatz in der Nähe zu mieten, oder das Auto auf dem Parkplatz des Uetliberg-Friedhofs, 15min Fußweg bergauf kostenlos abstellen.
Fazit: ich kann es wirklich nur empfehlen. Tolle Zeit.
Bewerbung
ich habs 1 Jahr und ca 8 Monate vorher probiert und irgendwann hat es geklappt. Einfach versuchen, es sagen immer wieder kurzfristig welche ab. Einfach Barbara Spieß vom Chefarztsekretariat anrufen.